Bochum. Sehr souverän gewannen die VfL Sparkassen Stars Bochum ihr Spiel gegen Bernau. In der ersten Playoff-Runde geht es gegen Baunach.

Wenn am Wochenende 14./15. März für Deutschlands Zweitliga-Basketballer die Playoffs beginnen, dann wissen sie, dass es nur noch Endspiele gibt. Die VfL Sparkassen Stars Bochum hatten sich durch ihre wechselhafte Saison am letzten Spieltag aber schon genau diese Stimmung in die Halle geholt. Im letzten regulären Spiel der Punkterunde gegen LOK Bernau hieß es: gewinnen oder zittern.

Bei einer Niederlage und für die Bochumer schlechten Ergebnissen in anderen Hallen wäre sogar ein Abrutschen in die Abstiegsrunde möglich gewesen. Die Bochumer aber hatten offenbar gar keine Lust, sich Gedanken machen zu müssen. Sie gewannen mit 90:66 und stehen in den Playoffs. Bernau dagegen rutschte unter den Strich in die Playdowns.

Zwei Wochen bis zum Playoff-Start

Eine Woche haben die Bochumer Zeit, um sich auf diese Zusatzspiele vorzubereiten. In der ersten Runde geht es gegen die Baunach Young Pikes, den Vierten der Süd-Staffel. Vielleicht sollten sich die Bochumer in der Zeit bis dahin ihr Spiel gegen Bernau noch einmal ansehen. Da zeigten sie, dass sie mit besonderen Situationen umgehen können. Sie spielten zwischendurch sogar so, als ob es gar kein so wichtiges Spiel sei. Vielleicht aber brauchten sie auch genau diese Konstellation, dieses gewinnen müssen, um ihre bessere Leistung abzurufen.

Das Gefühl hatte zumindest Lars Kamp. Der Aufbauspieler genoss sichtlich das Spiel. Dabei lag er wohl selten nach Angriffs- und Abwehrsituationen so oft auf dem Boden. Nach dem Spiel versuchte er aufkommende Schmerzen vorsorglich mit Eis einzudämmen. „Es ist mir aber egal“, sagte er, „wo mir am Sonntag was wehtut. Heute war es wichtig. Und natürlich machen solche Spiele Spaß, wenn es um Alles oder Nichts geht. Gut war, dass wir irgendwann ins Laufen gekommen sind.“ Und wie vom Druck befreit aufspielten.

Conner Washington traf nach einem Konter mit einem Dreier. Lars Kamp tauchte unter dem Korb durch und ließ den Ball in den Korb rollen. Bilski verwandelte einen schnellen Gegenstoß in zwei weitere Punkte. Ebenso machte es wenig später Marius Behr. Er allerdings mit einem Dunking. Die wie aufgedreht spielenden Bochumer führten nach dem ersten Viertel mit 28:18.

Viel positive Energie im Spiel

So geschmeidig ging es weiter. Zach Haney mit zwei Punkten und einen Foul gegen sich sowie einem verwandelten Freiwurf. Wenig später schaffte er noch einmal das gleiche. Und dann war da ja auch noch Behr. Im zweiten Viertel blockte der Behr auf der einen Seite des Feldes seinen Gegenspieler Till Isemann. Auf der anderen Seite setzte er zwei Dreier rein. Er brachte jede Menge positive Energie ins Spiel.

Wie allerdings auch alles seine Mitspieler. Egal, wie lang oder kurz sie spielten. Raphael „Bobo“ Bals stand nicht so lange auf dem Feld, überzeugte aber in der Defensive ebenso wie in der Offensive. Zum Ende des zweiten Viertels führten die Bochumer mit 58:39, nachdem sie die Bernauer durch einen Dreier-Hagelschauer geschickt hatten. Washington versenkte zwei, einen Haney. Den Bernauern blieb die Rolle der Zuschauer und die Hoffnung, dass die Trefferquote der Bochumer sinken würde.

Das war dann im vierten Viertel tatsächlich der Fall. Die Bernauer Trefferquote aber ging nicht entscheidend in die Höhe. Außerdem hatte offenbar besonders Conner Washington keine Lust, keine Playoffs zu spielen. Er erzielte den Großteil der Bochumer Punkte im Schlussviertel.

Viertel: 28:18, 30:22, 12:17, 20:10
Bochum:
Buljevic (4 Punkte/1 Dreier), Bilski (4), Kamp (9/1), Gebhardt (4), Washington (28/6), Behr (15/3), Wendeler (6), Bungart, Bals (2), Lang (3/1), Haney (15/1)
Bernau: Kameric (6/1), Rapieque (2), Adekuni (7/1), Brenneke (25/2), Hornscheidt (7/1), Kovalev (9/1), Lingk, Isemann, Oppland (10)