Bochum. Auch auf die Saison der Leichtathleten hat der Coronavirus Auswirkungen. Für einige Athleten des TV Wattenscheid wäre Olympia der Saisonhöhepunkt.
Leichtathleten haben auch zu Hochzeiten nicht an jedem Wochenende einen Wettkampf. Sie müssen ihre Trainingspläne langfristig auslegen. Saisonhöhepunkt wäre für die in diesem Jahr Olympia. Fraglich indes, ob diese Spiele in diesem Jahr stattfinden. Fraglich auch, wie sich die Athleten, auch die des TV Wattenscheid 01, darauf vorbereiten können. Seit Samstag ist der Olympia-Stützpunkt in Wattenscheid geschlossen.
Mit dem Stützpunkt verhält es sich wie mit einer Schule oder Kindertagesstätte. Deshalb ist er erst einmal zu. Am Montag treffen sich daher die Verantwortlichen des TV Wattenscheid. Dann wollen sie beraten, wie es weiter geht. Die Sportanlagen in Wattenscheid könnten die Athleten derzeit nicht mehr nutzen.
„Wir haben die klare Aussage der Stadt, dass die Anlage geschlossen ist“, sagt Wattenscheids Manager Michael Huke. „Das ist für uns allerdings eine wenig zufrieden stellende Situation, da es in anderen Städten und Kommunen anders gehandhabt wird. In Dortmund sind die Anlagen noch geöffnet, da können die Athleten noch trainieren. Ich plädiere für eine bundesweit einheitliche Regelung.“ Würden die nächsten Wettkämpfe und dann auch die Olympischen Spiele abgesagt, wäre allerdings auch die Vorbereitung dafür hinfällig.
TV Wattenscheid ist von den Verbänden abhängig
Ohne vernünftige Vorbereitung aber wäre ohnehin eine wie auch immer geartete Freiluftsaison für die Athletinnen und Athleten kaum denkbar. Der TV Wattenscheid ist allerdings in erster Linie davon abhängig, was der Landesverband, der Deutsche Verband und der Weltverband entscheiden.
Am einfachsten können sich derzeit noch Hendrik Pfeiffer und Amanal Petros auf die Olympischen Spiele vorbereiten. Die beiden haben die Olympianorm für den Marathon geschafft. Sie könnten auch dieser Tage allein durch den Wald laufen.