Bochum. Lauf-Experte Florian Hanakam von der Ruhr-Universität gibt Tipps, wie man mithilfe eines Trainingsplans laufen kann und wie er aussehen sollte.

Florian Hanakam ist Leiter des Zentrums für Diagnostik und Intervention im Sport an der Ruhr-Uni sowie leidenschaftlicher Läufer. Im Interview spricht er über Trainingsplanung.

Wie sinnvoll ist Trainingsplanung?

Es hängt davon ab, was der Läufer erreichen möchte. Wer ohnehin schon fünf Kilometer am Stück laufen kann und bei einem Wettkampf auf dieser Strecke starten möchte, braucht keinen Plan mehr. Möchte man eine bestimmte Zeit erreichen oder eine längere Strecke zurücklegen, macht ein Trainingsplan Sinn. Läufer haben eine andere Verbindlichkeit und können ihren Fortschritt kontrollieren.

Wie oft sollten Läufer in einer Woche trainieren?

Florian Hanakam ist Lauf-Experte und Leiter des Zentrums für Diagnostik und Intervention im Sport an der Ruhr-Universität.
Florian Hanakam ist Lauf-Experte und Leiter des Zentrums für Diagnostik und Intervention im Sport an der Ruhr-Universität. © Marinko Prsia

Minimum sind zwei oder drei Einheiten innerhalb einer Woche, um sich zu verbessern. Dabei sollten die einzelnen Einheiten aber nicht zu kurz ausfallen. Training bedeutet, dass der Körper einen Reiz erhält, sich an die neue Belastung anzupassen. Er kann ein höheres Leistungsniveau erreichen.

Wie lange dauert ein effektives Training und wie viele Pausen sollten zwischen den Einheiten liegen?

Die Dauer eines Trainings hängt von der Länge der Strecke ab. Als Hobbyläufer viermal in der Woche zu trainieren, ist nicht vorteilhaft. Das Verletzungsrisiko ist höher. Die Muskulatur passt sich zwar schnell an, dagegen brauchen Bänder, Sehnen und Gelenke Zeit. Zu Beginn sollte mindestens ein Tag Pause zwischen den Einheiten liegen. Häufig haben Läufer in der Woche wenig Zeit und legen ihre Einheiten komplett auf das Wochenende. Das ist nicht günstig.