Bochum. Seit 2014 stürmt Andre Seifert für Phönix Bochum und das, obwohl der Torjäger auch höher hätte spielen können. Den Torriecher hat er noch immer.

Mit seinem Doppelpack beim 3:1 gegen die SpVgg Gerthe war er der Mann des Spiels: Andre Seifert ist inzwischen 31 Jahre jung und fühlt sich fit, um noch ein paar weitere Jahre Fußball zu spielen. „Nein, ans Aufhören hab ich noch gar nicht gedacht. Solange die Knochen noch mitmachen, werde ich noch weiterspielen“, sagt der Stürmer von Phönix Bochum schmunzelnd.

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Eines ist Seifert dabei vor allem wichtig – die Unterstützung seiner Familie. „Ich bin sehr froh, dass meine Frau und unsere Kinder das so gut mitmachen und mich bei fast jedem Spiel unterstützen“, so der Bochumer.

Phönix Bochums Andre Seifert: Mit einem besonderen Torriecher zu 41 Treffern

Insgesamt kommt der 31-Jährige inzwischen auf fast 14 Jahre Seniorenfußball. Dabei trifft er pro Saison konstant im zweistelligen Bereich und hat Phönix Bochum auch bereits 2015/16 mit 41 Toren und 31 Vorlagen zum Aufstieg in die Bezirksliga geschossen. Die Formel für diese Torquoten: für ihn einfach erklärt: „Zum Glück bin ich weitestgehend verletzungsfrei geblieben. Das ist ein wichtiger Faktor. Hinzukommt, dass ich oft den richtigen Riecher habe und gerade bei zweiten Bällen in der Box zur Stelle bin. So mache ich die Dinger dann weg.“

Andre Seifert: Kreisliga A und Phönix Bochum statt Westfalenliga

Dabei hatte sein Torriecher gerade in jungen Jahren für Aufmerksamkeit gesorgt. So hatten ihn mehrere Mannschaften aus höheren Ligen auf dem Schirm. Zwischenzeitlich spielte Seifert für den SV Herbede und dem TuS Hordel in der Westfalenliga.

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Allerdings hat es ihn irgendwann wieder zu seinem Heimatverein Phönix Bochum gezogen. „Ich hatte in Hordel eine schöne Zeit, habe unter meinem aktuellen Trainer Marcus Himmerich gespielt und kam im ersten Jahr auch zu relativ viel Spielzeit“, erzählt Seifert. Danach sei es für ihn persönlich jedoch bergab gegangen. „Im zweiten Jahr habe ich dann weniger Minuten bekommen und etwas die Lust verloren. Gleichzeitig haben mich die Phönixer immer wieder gefragt, ob ich nicht zu ihnen wechseln möchte.“

Aber vor allem hat ihn eine Sache überzeugt: „Ich dachte mir: ‚Komm, Profi wirst du eh nicht mehr, dann spielst du lieber aus Spaß und mit deinen Freunden.‘ So hat es mich dann zurück nach Phönix gezogen, weil es einfach mein Heimatverein ist und ich da viele Freunde habe.“

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Kreisliga A1: Seifert ist „fußballverrückt“, sein Herz schlägt für den BVB

Dennoch war es nicht leicht den Traum, einmal ein paar Ligen höher zu spielen, aufzugeben. „Meine Frau sagt immer, ich sei verrückt nach Fußball und das wird wahrscheinlich dadurch bestätigt, dass ich rund um die Uhr Fußball schaue. Sei es abends, Champions League oder im Stadion. Außerdem verbringe ich auch viel Freizeit mit Fußball. Das war schon mein ganzes Leben lang so“, erzählt der Torjäger, der es natürlich auch mit einem der großen Vereine aus dem Ruhrgebiet hält. „Ich bin Dortmund-Fan, aber dadurch, dass der Rest meiner Familie Bochum-Fans sind, bin ich öfters hier im Stadion als in Dortmund“, sagt Seifert lachend.

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Das direkte Duell zwischen den Bochumern und dem BVB ging am vergangenen Wochenende mit 1:1 zu Ende. Seifert war mit seinen Phönixern dagegen erfolgreicher. Auch dank seines Doppelpackes feierten die Hofsteder einen 3:1-Sieg über die SpVgg Gerthe. Während es für den VfL Bochum nun gegen den FC Augsburg und für die Dortmunder gegen den 1. FC Heidenheim geht, müssen sich Seifert und seine Phönixer mit dem gut gestarteten Aufsteiger VfB Günnigfeld II messen.

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