Bochum. Mit 37 Jahren ist Dennis Gerstemeier immer noch der Torgarant bei Eintracht Grumme. Was ist sein Geheimnis? Und wie lange will er noch spielen?

Trotz eines gehobeneren Fußballeralters, trifft Dennis Gerstemeier wie am Fließband. Das belegen die Zahlen aus seinen vergangenen Spielzeiten. In der Vorsaison etwa gelangen ihm in 25 Spielen 28 Tore und acht Vorlagen. Die Zahlen aus der Saison 2021/22 lesen sich noch beeindruckender: 27 Spiele, 39 Tore, 17 Assists.

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Auch in der aktuellen Spielzeit überzeugt er mit vier Toren in drei Spielen wieder auf Anhieb. „Mein Geheimnis ist, dass ich auch noch anderen Sport treibe. Ich gehe neben dem Fußball ins Fitnessstudio und halte mich da dreimal die Woche fit. Dabei mache ich nicht nur Krafttraining, sondern auch viel Stretching und wichtige fußballrelevante Übungen“, erklärt der 37-jährige.

Eintracht Grumme: Gerstemeier hält sich fit, obwohl er das gar nicht muss

Hinzu kommt, dass Gerstemeier immer noch versucht jede Trainingseinheit mitzunehmen. Obwohl er das gar nicht müsste, wie er verrät: „Es war eigentlich abgesprochen, dass ich, aufgrund anderer Verpflichtungen, die ich habe, nur noch einmal die Woche zum Training komme. Aber bis jetzt ziehe ich das Training sehr gut durch“, sagt er und ergänzt: „ Außerdem wäre es ja auch nicht mannschaftsdienlich, wenn ich nur sonntags zum Spiel gehen würde. Auch wenn ich mir das erlauben könnte gehe ich zum Training und versuche alles mitzumachen. Es macht mir ja vor allem auch Spaß.“

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Eintracht Grumme: Rückschläge und Erfolge gehen bei Gerstemeier Hand in Hand

Aber auch Rückschläge musste der aus der Jugend von Eintracht Grumme stammende Stürmer in seiner Karriere hinnehmen. So ist seine für ihn persönlich beste Saison, auch mit einem Tiefpunkt seiner Karriere verbunden .„Für mich war meine stärkste Saison, das zweite Jahr bei TuS Harpen, als ich 24 Tore in der Bezirksliga geschossen habe. Das macht keiner einfach mal eben so. Aber deswegen würde ich die Saison nicht hervorheben“, sagt er.

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Vielmehr blickt er auf einen eigentlich schwierigen Start zurück. „Im ersten Jahr wurde nicht direkt auf mich gebaut. Zwar wurde ich verpflichtet und habe dadurch zu Beginn auch gespielt, aber du kannst ja nicht erwarten, dass ich, nur weil im Jahr davor 43 Tore erzielt habe, direkt wieder 30 nachlege“, sagt Gerstemeier rückblickend. „Da musst du einem manchmal etwas Zeit geben und öfters das Vertrauen schenken. Das haben Sie dann im zweiten Jahr gemacht, unter anderem auch weil wir weniger Stürmer hatten. Aber das Ergebnis konnte dann ja jeder sehen und das kommt auch nicht von irgendwoher.“

Gerstemeiers Karriereende schon 2019 geplant - dann kam Grumme

Eigentlich wollte Gerstemeier auch nach seiner dritten Saison bei Harpen seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Aber der Fußball schreibt oft eigene Geschichten. „Ich habe dort meine Karriere beendet und dann war für mich eigentlich auch Schluss. Aber dann hat mich mein Heimatverein kontaktiert und gefragt, ob ich für drei Spiele aushelfen kann, weil ihr Stürmer in Amerika war. Dann hab ich im ersten Spiel ohne Vorbereitung direkt dreimal gegen Neuruhrort getroffen und am Ende die WAZ-Torjägerkanone geholt“, schmunzelt der Routinier.

Und so wurden aus drei Spielen fünf weitere Spielzeiten und zwei Torjägerkanonen. Für die Zukunft hat Gerstemeier auch schon einen Plan. „Diese Saison will ich nach dem Umbruch noch etwas mit Grumme aufbauen, damit ich auch beruhigt aufhören kann. Denn eigentlich ist der Plan, dass diese Saison meine letzte Saison ist“, gibt der 37-jährige preis.

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