Herne. Danny Albrecht verlor das Eishockey-Derby mit Essen beim Herner EV. Nach dem Spiel äußerte er sich deutlich, auch zu seinem Abgang am Gysenberg.

Fast fünfeinhalb Jahre war Danny Albrecht für den Herner EV aktiv – zuerst eine Saison als Spieler, dann als Trainer. Als Coach der Moskitos Essen kehrte der 38-Jährige knapp drei Monate nach seinem Herner Aus am Freitagabend zurück und unterlag mit seinem neuen Verein im Revierderby deutlich mit 2:6. Ein herzliches Wiedersehen gab es nicht, im Gegenteil: Nicht nur von den Rängen gab es Herner Spitzen gegen den Ex-Coach – der sich dazu noch am Abend deutlich äußerte.

In der Halle war die gemeinsame Vorgeschichte zunächst kein Thema. Eine offizielle Begrüßung/Verabschiedung oder Würdigung Albrechts Arbeit in Herne gab es nicht. Nach der Schlusssirene allerdings gab es Gesänge von den Herner Fans. Und auf seinen Vereinskanälen jubelte die Social-Media-Abteilung des HEV: „Keine Punkte für den Ex!“ Die Stimmung auf der Pressekonferenz nach dem Spiel war eher eisig, aber geschäftsmäßig. Das alles hatte Albrecht sich anders vorgestellt.

Moskitos Essen: Trainer Albrecht greift HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert an

Als das Spiel längst gelaufen war, äußerte sich Albrecht auf seinen öffentlichen Instagram-Account so: „Nach fünfeinhalb Jahren und einer der herzlosesten Pressekonferenzen, meine Person in den Vordergrund eines offiziellen Postings zu stellen, ist einfach beschämend. Danke Jürgen Schubert für diesen Post!!“, schreibt Albrecht in diesem Beitrag in Richtung des HEV-Geschäftsführers.

HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert (2.v.l.; mit Mikro), im Bild mit Trainer Tobias Stolikowski (li.),, Vereinssprecher Matthias Schübel und Kapitän Michel Ackers (v.l.).
HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert (2.v.l.; mit Mikro), im Bild mit Trainer Tobias Stolikowski (li.),, Vereinssprecher Matthias Schübel und Kapitän Michel Ackers (v.l.). © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

„Interne Unstimmigkeiten“ seien ausschlaggebend gewesen für die Trennung Mitte November des letzten Jahres, hieß es damals vom HEV. Im weiteren Verlauf seines Beitrags klärt Albrecht nun über die aus seiner Sicht „wahre Geschichte“ auf – er habe in Herne von sich aus hingeworfen.

Albrecht: "So geht man mit Leuten nicht um“

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„Nach mehreren verbalen Entgleisungen und dem Rausschmiss von Johan (Athletikcoach) aufgrund einer einfachen Nachricht über den Zustand einer Spielerwohnung, habe ich den Weg damals nicht mehr mitgehen können“, schreibt Albrecht in seinem Beitrag. „So geht man mit Leuten nicht um. Das habe ich durch die Pressekonferenz sowie den offiziellen Post heute wieder gemerkt. Leider können die Leute drum herum nichts dafür und ich hätte mich heute auch gerne offiziell bei allen bedankt und verabschiedet, aber auch das wurde mir ja genommen.“

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Albrecht beklagte zudem, dass sein Name bei der Mannschaftsvorstellung am Gysenberg weggelassen worden sein. Der Herner EV wollte sich zu Albrechts Aussagen am Samstag auf Anfrage dieser Redaktion zunächst nicht äußern. Ein erneutes Wiedersehen in dieser Saison wird es übrigens in dieser Saison nicht geben – das 6:2 am Freitagabend war das vierte und letzte Aufeinandertreffen der beiden in der Hauptrunde der Oberliga Nord. Alle vier Derbys gingen an den HEV.