Freiburg. SGS Essen verliert vorletztes Spiel in Freiburg 0:3, Konkurrent SC Sand macht dagegen Boden gut. Dennoch spricht im Fernduell vieles für Essen.
Die SGS Essen muss bis zum Schluss zittern. Beim SC Freiburg unterlagen die Bundesliga-Fußballerinnen chancenlos mit 0:3. Da der SC Sand parallel sein Spiel gegen den 1. FC Köln gewann (1:0) und damit bis auf zwei Punkte an Schönebeck heranrückte, fällt die Entscheidung über den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag. Dieses Saisonfinale hätte die SGS gerne vermieden.
Zu Hause gegen Jena haben es die Essenerinnen aber weiter in der eigenen Hand. Gegen die bereits abgestiegenen Thüringerinnen gilt jedoch: verlieren verboten. Denn man möchte nicht davon abhängig sein, wie Sand in Hoffenheim spielt. „Wir werden jetzt Ruhe bewahren und uns vorbereiten. Ich bin weiterhin überzeugt, dass wir es schaffen“, sagte SGS-Trainer Markus Högner, gestand aber auch: „Heute waren wir zu inkonstant und ungefährlich. Jetzt haben wir das Endspiel um den Klassenerhalt, das wir nicht wollten.“ Und nicht weniger ärgerlich: Ausgerechnet im wichtigsten Spiel der Saison wird Kapitänin Jacqueline Meißner nicht mit an Bord sein wird. Im Breisgau sah sie ihre fünfte gelbe Karte.
Hoffnung der SGS Essen auf einen Sieg in Freiburg währt nur kurz
Die Hoffnung, in Freiburg alles klar zu machen, währte nur kurz. Der SC war von Beginn an die reifere Mannschaft. Nina Räcke verhinderte einen Rückstand zunächst mit einer starken Grätsche gegen Fölmli (3.). Zwei Minuten später jubelten die Gastgeberinnen: Steuerwald köpfte nach einer Ecke das 1:0. Essens Kapitänin Meißner und Torfrau Sophia Winkler sahen dabei nicht gut aus. „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber dann wieder so einen Standard bekommen“, ärgerte sich Högner.
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Und Freiburg blieb die aktivere Mannschaft. Allerdings bekam auch SC-Torfrau Borggräfe ihre Prüfung, als Essens Vivien Endemann aus spitzem Winkel abzog (8.). Zu klaren Torchancen kam Schönebeck nicht. Die Angriffe der Gastgeberinnen waren zielführender: Im Mittelfeld gab die SGS nur Geleitschutz, Kayikci sah die startende Fölmli – und schon stand es 2:0. Ein guter Angriff des Sport-Clubs, aber wie die SGS verteidigte, war schlicht naiv. Högner war bedient: „Wir hatten das Spiel eigentlich gut im Griff, bekommen dann aber diesen Konter.“
SGS-Torfrau Sophia Winkler verhindert Gegentreffer
Um im Breisgau einen Punkt zu holen, war das zu wenig. Freiburg machte weiter: Wittje bediente Karl, doch Torfrau Winkler verhinderte den dritten Gegentreffer (25.). Es war der letzte Höhepunkt im ersten Durchgang. Dafür begann der zweite gleich spektakulär: Nach wenigen Sekunden legte Essens Nina Räcke den Ball unfreiwillig auf, Torfrau Winkler verhinderte mit einer schönen Flugeinlage den nächsten Gegentreffer.
Insgesamt aber verlagerte die SGS das Geschehen in die Freiburger Hälfte. Und das war durchaus ansehnlich. Nur fehlten die Abschlüsse. Parallel ging der SC Sand gegen den 1. FC Köln in Führung. Gefährlich vor das Freiburger Tor kam die SGS erst eine Viertelstunde vor dem Ende. Lena Ostermeier bediente Endemann, die den Ball an SC-Torfrau Borggräfe vorbei legte, aber an ihr hängenblieb. Einen Elfmeter bekam die SGS nicht. Trotzdem kam noch einmal etwas Schwung auf.
Carlotta Wamser zog nur drei Minuten später in die Mitte, schloss aber von der Strafraumkante zu zentral ab. Den Willen konnte man der SGS erneut nicht absprechen. Bis zum Schluss gaben sich die Essenerinnen nicht auf. Doch anstelle eines eigenen Treffers fingen sie sich nach einem Konter durch Hoffmann in der Schlussminute noch den dritten Gegentreffer.
So haben sie gespielt
SC Freiburg - SGS Essen 3:0 (2:0)
SGS: Winkler – Touon, S. Ostermeier, Räcke (81. Piljic), Meißner (46. Sterner) – Baijings (63. Kockmann), L. Ostermeier – Wamser, Senß, Baaß (46. Berentzen) – Endemann (81. Laurier).
Zuschauer: 1404. Tore: 1:0 Steuerwald (5.), 2:0 Fölmli (20.), 3:0 Hoffmann (90.).
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