Essen. Essener Skaterhockey-Bundesligist startet mit einem Heimspiel gegen Bissendorf in die Saison. Darum beginnt für Moskitos neue Zeitrechnung.
Eine neue Zeitrechnung beginnt für die Hockeyskater aus Essen-Frohnhausen: Die Wohnbau Moskitos starten am Samstag zu Hause gegen die Bissendorfer Panther in die Bundesliga-Saison (19 Uhr, Raumerstraße), die in diesem Jahr eine Gruppe ist mit elf Mannschaften. Erstmals nach rund 14 Jahren wird dann anstatt einer Rakete eine Mücke auf der Spielerbrust prangen, denn die ehemaligen Rockets haben sich bekanntlich dem ESC Wohnbau Moskitos angeschlossen.
Von Aufbruch und Zuversicht ist an der Raumerstraße momentan nicht allzu viel zu spüren. Die Stimmung ist kurz vor dem Auftakt geprägt von Demut und einer gewissen Skepsis, denn die Vorbereitung sei bedingt durch die großen Personalprobleme „eher durchwachsen“ verlaufen, sagt der Moskitos-Vorsitzende Thomas Böttcher. Lediglich fünf Trainingseinheiten absolvierten die Essener Hockeyskater bisher in diesem Jahr, da immer wieder Spieler durch Verletzungen, Corona und den Beruf ausfielen.
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Bei den Moskitos fallen zum Auftakt beide Torhüter aus
„Mit den Ausfällen und Corona war alles sehr, sehr schwierig“, meint Böttcher. Gegen Bissendorf werden den Moskitos satte neun Spieler fehlen. Goalie Marvin Frenzel, David Gorski, Tom Dannöhl und Joachim Koenning sind verletzt, Fabian Lenz beruflich verhindert. Besonders der Ausfall von Frenzel schmerzt, da nach dem Abschied von Marvin Storb kein Torhüter aus dem Erstliga-Kader zur Verfügung steht. Dafür wird Mika Gleixner aus der Zweiten zwischen den Pfosten stehen. Er wird nicht die einzige Aushilfe aus der Reserve sein: Da Sebastian Schneider und Robin Dambacher gesperrt sind und Christian Vogel und Lars Wegener ihre Laufbahn beendet haben, müssen die „Mücken“ zwangsläufig auf die Reserve zurückgreifen.
„Die nächsten Wochen werden ein bisschen problematisch. Bis Ostern müssen wir uns irgendwo durchmogeln.“ Am Mittwoch die nächste Hiobsbotschaft: Zwei Spieler haben sich mit Corona infiziert, am Freitag kam eine weiterer Fall hinzu. Da der Verband noch immer keine genaue Richtlinien bei positiven Fällen ausgegeben hat und sich, laut Böttcher, auch auf Nachfrage nicht gemeldet habe, herrschte Unklarheit, ob die Partie überhaupt ausgetragen werden kann.
Essener Skater für die Ukraine
Die Hockeyskater der Wohnbau Moskitos zeigen sich solidarisch mit der Ukraine und spenden ihre Einnahmen aus den Eintrittsgeldern des ersten Heimspiels gegen Bissendorf.Mosiktos-Chef Thomas Böttcher erklärt: „André Poddubny, Vizepräsident der IISHF, ist unser Verbindungsmann zu den Menschen in Kiew. Hier wird dringend Unterstützung benötigt. Daher appelliere ich an die große Moskitos-Familie in dieser dramatischen Situation zu helfen und ein großartiges Land zu unterstützen!“Der Einlass erfolgt nach der 2G+ Regelung.
Nun soll sie stattfinden, doch große Erwartungen hat der Vorsitzende ohnehin nicht. Eine hohe Zielsetzung wie in den letzten Jahren, in denen die Rockets einen Rekord nach dem anderen jagten, sei „überhaupt nicht gegeben“, betont Böttcher. „Ansprüche haben wir momentan nicht. Für uns ist das eine Übergangssaison.“ Das Ziel sei, sich im Mittelfeld zu etablieren. „Wir müssen uns neu aufstellen, neu organisieren.“
Auch Gäste haben keine optimale Vorbereitung
Damit war auch der Gegner am Samstag, die Bissendorfer Panther, in den letzten Monaten beschäftigt, zumindest angesichts der Renovierung der heimischen Dreifach-Sporthalle. Dadurch haben sie wohl ebenfalls „nicht die optimale Vorbereitung“ gehabt. Die Favoritenrolle überlässt Böttcher dennoch den Gästen: „Sie haben eine sehr sympathische Truppe mit vier, fünf sehr starken Einzelspielern und werden uns das Leben schwer machen.
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