Bottrop. Die Situation der Bottroper Tennisvereine ist durch Corona start angespannt. Dennoch wagen die Klubs eine optimistische Prognose Richtung Sommer.

Für die Bottroper Tennis-Fachschaft kam es am Sonntag zu einer Premiere. Die 175. Auflage des Frühschoppens der Vorstände fand erstmals in einem digitalen Format statt. Fachschaftsleiter Michael Amft freute sich, auf diesem Wege die Vertreter von sieben der 13 Bottroper Tennisvereine begrüßen zu können.

Schwerpunkt des Austausches waren auch in diesem Kreis die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zwar ist das Tennisspielen im Freien seit Anfang März wieder erlaubt, doch insbesondere die Vereine mit eigenen Tennishallen und einer verpachteten Gastronomie bekommen die Auswirkungen zu spüren. „Das bereitet an vielen Stellen schon einige Kopfschmerzen“, weiß Amft etwa für den TC Blau-Gelb Eigen zu berichten.

Als großes Pfund in der Krise erweisen sich allerdings die Mitglieder. Vermehrte Austritte waren in den vergangenen zwölf Monaten nicht zu verzeichnen. Die Loyalität ist groß und entsprechend glimpflich sind die meisten Clubs durch den Lockdown gekommen.

Die Vereine sind derweil bemüht, ihre Sportstätten zeitnah zu ertüchtigen, um den Mitgliedern eine Rückkehr auf die Plätze nach dem Ende der Frostperiode zu ermöglichen. Auf einigen Anlagen wird bereits seit Anfang März wieder im Einzel und gemäß der Coronaschutzverordnung aufgeschlagen. Regulär soll die Tennissaison Ende April mit den Medenspielen beginnen.

Die kommende Tennis-Saison in Bottrop ist schon vorgeplant

Ob das ein realistischer Plan ist, dürfte sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Verband und Bezirk haben ihre Hausaufgaben jedenfalls gemacht: Die Spieltermine, Gruppeneinteilungen und Mannschaftsmeldungen sind bereits veröffentlicht. „Jetzt hoffen wir, dass wir regulär starten können“, sagt Bezirkssportwartin Barbara Block, die im Vorfeld des Frühschoppens die Grüße des Bezirksverbandes übermittelt hatte.

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Mit Blick auf die für Ende August geplanten Stadtmeisterschaften einigten sich die Vereinsvertreter darauf, die weiteren Entwicklungen abzuwarten. „Wir sollten die Vorbereitungen aber durchaus vorantreiben. Das Turnier hat einen hohen gesellschaftlichen Wert und es besteht ja zumindest die Hoffnung, dass im Spätsommer die Impfungen weit fortgeschritten sind“, sagt etwa Klaus Bürger vom TC Rot-Weiß Bottrop.

Unterstützung erhält die Fachschaft dabei vom Hauptsponsor. „Wir gehen hier jeden Weg mit, den die Tennisvereine einschlagen und schätzen diese langjährige Partnerschaft“, unterstrich Birgit Struwe als Vertreterin der Sparkasse Bottrop.

Die erfolgreiche Mitgliederaktion geht jetzt in die zweite Runde

In den Sommermonaten sollen dann auch 2021 wieder stadtteilbezogene Angebote für Neu- und Wiedereinsteiger gemacht werden. Die Aktion „Bottrop spielt Tennis“ geht dann in die zweite Runde. „Wir konnten bereits im vergangenen Jahr einige Mitglieder gewinnen und wollen unsere Werbetour für den Tennissport fortsetzen“, betont Michael Amft.

Und während der Deutsche Tennis Bund um seinem neuen Präsidenten Dietloff von Arnim bereits seit einigen Monaten betont, dass Tennis in der Coronakrise ein Teil der Lösung sei, haben sich die Bottroper Tennisvereine mit ihrem Frühschoppen auf den Weg gemacht, um Tennis in Zeiten von Hygienekonzepten und Abstandsgeboten als ideales Bewegungsangebot zu kommunizieren.

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