Bottrop. Gegen SF Königshardt II sollten drei Punkte her. Doch es lief nicht gut für die Bottroper, die nach dem 1:2 wieder Schlusslicht der Liga sind.
Eigentlich war alles angerichtet für einen tollen Kreisliga-Fußballnachmittag: 16 Grad, strahlender Sonnenschein und mit SF Königshardt II ein Gegner, gegen den sich Dostlukspor Bottrop durchaus Chancen ausrechnete. Doch dann kam alles anders: DSB unterlag mit 1:2 und hält jetzt erneut die Rote Laterne in der Hand.
Die Zuschauer hatten gerade die ersten Kaltgetränke zu sich genommen, da klingelte es auch schon im Kasten. 0:1 durch Mert-Chan Girgin in der sechsten Minute. Damit war die Strategie von Dostlukspor, aus einer gesicherten Deckung mit langen Bällen zu operieren, dahin.
Königshardt erspielt sich schnell gute Torchancen
Königshardt spielte seinerseits ruhig von hinten heraus, suchte die Lücken im Mannschaftsverbund der Bottroper und kam so immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Die Bottroper mühten sich zwar redlich, entwickelten aber zu wenig Durchschlagskraft. Immer wieder fehlten den Außenspielern die Anspielstationen nach innen und so verwickelten sie sich immer wieder in Zweikampfe, aus denen Ballverluste resultierten.
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Trotzdem gab es zwei Großchancen, um den Ausgleich zu erzielen, aber auch die Sportfreunde hatten ihre Einschussmöglichkeiten. Und sie nutzten eine davon: Kurz vor der Pause schlugen sie dann erneut zu. 0:2 durch Andre Bäumen, der eiskalt abschloss und Mustafa Güldü im Tor des Gastgebers keine Chance ließ. Mit einem ernüchternden 0:2 Rückstand ging es in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte DSB, das Heft des Handelns in die Hände zu nehmen, doch die Sportfreunde wussten immer wieder den Spielaufbau zu stören und blieben mit schnellen Vorstößen gefährlich. Die Uhr tickte erbarmungslos runter und auch bei den Fans machte sich so langsam Hoffnungslosigkeit breit. Immer wieder liefen sich die Bottroper im vielbeinigen Mittelfeld der Gäste fest.
Guter Schiedsrichter hat keine Probleme mit der Partie
In der Folge verflachte die Partie, viele Zweikämpfe und Unterbrechungen prägten das Spiel, das von Schiedsrichter Niklas Menrath ausgezeichnet und mit guter Präsenz geleitet wurde. Denn das war nicht einfach. Immer wieder musste er das eine oder andere Mütchen kühlen, was dem Unparteiischen mit lockerem, aber konsequentem Auftreten gut gelang.
Dostlukspor mühte sich weiter, aber am Strafraum war meist Schluss. So war es dann auch ein Standard, mit dem der Anschlusstreffer eingeleitet wurde. Ein Freistoß von der rechten Seite wurde hoch in den Strafraum gespielt, wo Onur Ibrahim Gümüs lauerte und zum vielumjubelten Anschluss vollendete.
Sebastian Murasch: Uns fehlt auch ein bisschen das Glück
Jetzt keimte noch einmal Hoffnung auf, die Gastgeber warfen alles nach vorne, doch Königshardt ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, stellte die Räume gut zu, so dass DSB keine weitere Durchschlagskraft mehr entwickeln konnte.
Nach Spielschluss war der angeschlagen in die Partie gegangene Sebastian Murasch sichtlich enttäuscht. Der Spielertrainer konstatierte: „Ich bin schon sehr enttäuscht, denn es wird ja von Woche zu Woche schwerer. Die Jungs haben alles versucht, aber wenn du unten drin stehst, dann gewinnst du diese Spiele nicht.“
Murasch weiter: „Da fehlt auch ein bisschen das Glück. Das 1:2 ist natürlich nicht unverdient, aber wir haben uns heute wirklich mehr ausgerechnet. Im Sturm fehlt die Durchschlagskraft, das begleitet uns schon die gesamte Saison. Jetzt haben wir nächste Woche schon ein Endspiel. Wenn wir Freitag bei Fortuna II nicht punkten, dann wird es ganz, ganz schwer.“
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