Mülheim. Bei den Endrunden um die Deutsche Meisterschaft ist der Nachwuchs des HTC Uhlenhorst leer ausgegangen. Die Trainer waren trotzdem zufrieden.

Die blauen Wimpel des Deutschen Hockey-Bundes sind verteilt, die deutschen Jugendmeister in den drei Altersklassen U18, U16 und U14 (jeweils weiblich und männlich) stehen fest. Fünf von sechs Titeln gingen in die Hockey-Hochburg Hamburg.

In Mülheim triumphierte die weibliche U16 vom Club Raffelberg. Die drei Teams des HTC Uhlenhorst gingen dieses Mal leer aus. Die Trainer zogen aber dennoch ein positives Fazit.

Uhlenhorster U16 beim Heimspiel im Finale

Die U16-Juniorinnen konnten als einziges HTCU-Aufgebot das Endspiel erreichen — und das im heimischen Waldstadion. Das Derby gegen den Club Raffelberg aus Duisburg ging zwar mit 1:2 (1:2) verloren, doch der Uhlenhorster Coach war trotzdem voll des Lobes: „Ich kann nur sagen, dass ich sehr stolz darauf bin, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Wir sind ein echtes Team. Vor allem am Finaltag waren die Bedingungen großartig. Das Wetter war perfekt, das Stadion rappelvoll“, sagte Phil Neuheuser.

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Tags zuvor war der HC Ludwigsburg der – so Neuheuser – „erwartet schwere Gegner“. Nach einer guten Viertelstunde versenkte Marie Oschee im Anschluss an eine Strafecke den Ball im Kasten. Vor der Pause erhöhte Maya Hemmerle auf 2:0 (27.). Die Ludwigsburgerin Bianca König erzielte am Ende des dritten Viertels das 1:2. Somit blieb es spannend bis zum Schlusspfiff.

Uhlenhorst kann frühen Rückstand nicht mehr drehen

Im Endspiel gegen Raffelberg lagen die Mülheimerinnen nach einer guten Viertelstunde mit 0:2 zurück. Kurz vor der Pause verkürzte Katharina Becker per Siebenmeter auf 1:2. Nach dem Wechsel fielen keine weiteren Treffer mehr.

Maya Hemmerle (Nr. 18) hat gegen Ludwigsburg sehr zur Freude von HTCU-Kapitänin Katharina Becker (r.) den Treffer zum 2:0 erzielt.
Maya Hemmerle (Nr. 18) hat gegen Ludwigsburg sehr zur Freude von HTCU-Kapitänin Katharina Becker (r.) den Treffer zum 2:0 erzielt. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Phil Neuheuser: „Wir sind super stark aus der Halbzeit gekommen, haben am Ausgleich gekratzt, aber leider nicht das Glück auf unserer Seite gehabt.“

Weibliche U14 verliert das Halbfinale knapp

Das weibliche U14-Team verpasste in Hannover nur knapp den Sprung ins Endspiel. Im Halbfinale unterlag es dem UHC Hamburg mit 0:1 (0:0). „Im ersten Viertel waren wir die deutlich bessere Mannschaft. Leider haben wir es verpasst, zumindest eine der beiden Großchancen zu verwerten. Das zweite Viertel verlief ausgeglichen. Nach der Pause – das muss ich zugeben – waren die Hamburgerinnen etwas besser als wir. Daher ist die Niederlage nicht unverdient gewesen“, sagte HTCU-Trainer Paul Guyet.

Am zweiten Endrunden-Tag bewiesen die Mülheimerinnen eine gute Moral. Sie gewannen das Spiel um den dritten Platz gegen Ausrichter DHC Hannover mit 3:0 (1:0). Alle drei Treffer gingen auf das Konto von Carla Hartmaring, die bei der Siegerehrung auch als eine von vier Top-Spielerinnen des Turniers ausgezeichnet worden ist.

Männliche U14 scheitert am späteren Deutschen Meister

In Berlin scheiterte das männliche U14-Team des HTC Uhlenhorst im Halbfinale am späteren Meister Club an der Alster aus Hamburg. Eine Strafecke führte kurz nach der Pause zum entscheidenden Gegentreffer. Natürlich war auch hier die Enttäuschung groß, aber im Spiel um Platz drei kamen die Mülheimer noch zu einem 4:3 (1:2)-Erfolg über den Harvestehuder THC.

Das Fazit von Trainer Malte Hellwig: „Im Halbfinale haben wir es nicht geschafft, klare Chancen herauszuspielen. In der Partie um Rang drei hat mein Team die beste Saisonleistung gezeigt. Es hat sich super entwickelt. Ich bin sehr zufrieden.“

Der Harvestehuder THC Hamburg eroberte drei Titel. Außerdem waren je einmal der Club Raffelberg, der Club an der Alster und der UHC Hamburg erfolgreich.

So haben sie gespielt:

Weibliche U16

Halbfinale

HTCU – HC Ludwigsburg 2:1 (2:0)
Tore
: 1:0 Marie Oschee (16.), 2:0 Maya Hemmerle (27.), 2:1 Bianca König (41.)

Finale
HTCU – Club Raffelberg 1:2 (1:2)

Tore: 0:1 Sarah Gehring (2.), 0:2 Giulia Funke (16.), 1:2 Katharina Becker (28., Siebenmeter)

HTCU: Victoria Drews; Mara Hartmaring, Anne Mertens, Marie Oschee, Greta Skreba, Charlotte Sommer, Marlene Voges; Katharina Becker, Mirja Dalhoff, Sarah Godschalk, Ida Müntefering; Milla Frye, Maya Hemmerle, Franziska Heyltjes, Hannah Müller, Rosalie Nürnberger, Marlene von Holtum

Trainer: Phil Neuheuser, Co-Trainerin: Lynn Neuheuser

Weibliche U14

Halbfinale

HTC Uhlenhorst – UHC Hamburg 0:1 (0:0) Tor: 0:1 Marisa Fahning (33.)

Spiel um Platz drei

HTC Uhlenhorst – DHC Hannover 3:0 (1:0)

Tore: 1:0/2:0/3:0 Carla Hartmaring (23./38./38.)

HTCU: Ronja Siegel, Sophie Johannknecht; Johanna Müller-Roosen, Elisabeth Rücker, Maja Eckhardt, Leni Usta, Florentine Lehmkuhl, Johanna von Mecklenburg, Jara Böhler, Emma Becker; Leni Selig, Filippa Koch, Anne Hennze, Imke van Gessel; Carla Hartmaring, Helene Unger, Charlotte Unger, Emilie Sommer, Ida Theile, Ellis van Gessel

Trainer: Paul Guyet; Co-Trainer: Kim Guyet, Victor Häbel, Robin Holthaus

Männliche U14

Halbfinale

HTCU – Club an der Alster 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 (35.)

Spiel um Platz drei

HTCU – Harvestehuder THC 4:3 (1:2)

Tore: 0:1/0:2 Tim Green (2./12.), 1:2 Linus Frankhof (14., KE), 2:2 Carl Möltgen (33.), 3:2 Linus Frankhof (37., KE), 4:2 Ben Möltgen (40.), 4:3 (41.)

HTCU: Philipp Flesch, Emil Kantelberg; Max Brummer, Tim Fischbach, Linus Frankhof, Mirko Free, Jonas Gehling, Elias Godschalk, Moritz Jägers, Ben Loske, Malte Mertens, Ben Möltgen, Carl Möltgen, Nick Nürnberger, Piet Nürnberger, Ferdinand Reipen, Lasse Schmidtmann, Maximilian Steinbrich;

Trainer: Malte Hellwig, Anne Bruckmann; Co-Trainer: Felix Möltgen