Mülheim. Die Leistung stimmt, die Tor-Ausbeute nicht: Mit 1:2 unterliegen die Uhlenhorsterinnen im Bundesliga-Duell unglücklich gegen Rot-Weiss Köln.
Das Runde will momentan einfach nicht so richtig ins Eckige. Oder wie Phil Neuheuser es nach der Bundesliga-Partie der Uhlenhorsterinnen zusammenfasste: „Das Knackpunkt war mal wieder, dass wir nur ein Tor schießen, obwohl wir viele Möglichkeiten und viele Kreiseintritte haben. Das ist dann unter dem Strich zu wenig.“ Mit 1:2 (0:1) unterlagen die Damen des HTC Uhlenhorst im heimischen Waldstadion Rot-Weiss Köln.
Dabei war eigentlich alles bereitet für ein wichtiges Heimspiel unter Flutlicht. Trotz nasskalter acht Grad hatten zahlreiche Zuschauer ihren Weg zum Uhlenhorstweg gefunden und feuerten die Damen des HTCU kräftig an. Entsprechendes war auch auf dem Platz zu sehen, denn die Gastgeberinnen sorgten gleich zu Beginn für ordentlich Alarm im Kölner Schusskreis: Beispielwiese durch Lara Birkner, deren Hereingabe nach drei Minuten im Kreis allerdings keinen Abnehmer fand. Auch die erste kurze Ecke des HTCU nach neun Minuten wurde von der Kölner Keeperin entschärft. Strukturiert und konsequent suchten sich die Gastgeberinnen immer wieder ihren Weg in den gegnerischen Schusskreis.
Wenige aber gefährliche Angriffe
Die Kölnerinnen schafften es ihrerseits nur selten aus der eigenen Hälfte heraus. Aber wenn, dann wurde es meist auch richtig gefährlich. So resultierte beispielsweise der zweite RW-Angriff in der erstem kurzen Ecke, die nur von einer gut reagierenden Femke Jovy entschärft werden konnte. Mit einem schmeichelhaften 0:0 aus Kölner Sicht endete das erste Viertel.
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Die Uhlen knüpften nach Wiederanpfiff da an, wo sie aufgehört hatten: mit Druck auf den Gegner. Fee Mazkours Schuss vor das Tor verfehlte eine Abnehmerin in Grün-Weiß nur knapp (18.). Diese Großchance der Gastgeberinnen fungierte allerdings als Weckruf für die Kölnerinnen, die fortan ihre Offensivbemühungen intensivierten und immer öfter die Mülheimer Schlussfrau testeten und schließlich auch nach 26 Minuten zu durch Emma Boermans zum 1:0 trafen.
Kurze Ecken ungenutzt
Die Mülheimerinnen reagierten prompt und drängten auf den sofortigen Ausgleich. Nur kurze Zeit später standen die kurzen Ecken zwei, drei und vier auf dem Mülheimer Konto. Alle bleiben aber erfolglos und so ging es mit einer 1:0-Führung der Gäste in die Pause. „Die Mädels haben wieder ein sehr gutes Spiel gemacht. Besonders in der ersten Hälfte haben sie sich genau an den Matchplan gehalten, den wir uns vorher vorgenommen hatten“, lobte Neuheuser sein Team.
Und kurz nach Wiederanpfiff gelang dann das, was vor der Pause noch gescheitert war: Aus einer umkämpften Aktion im Kölner Kreis ging Petra Ankenbrand als Siegerin hervor und versenkte den Ball zum 1:1-Ausgleich im Rot-Weiss-Tor (33.). Genau diese Abgeklärtheit im Kreis ist es, die den Uhlenhorsterinnen in den vergangen Partien gefehlt hat.
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Nach dem Treffer nahm die Partie mehr Fahrt auf, das Spiel wurde ruppiger und die Chancen wurden auf beiden Seiten größer. Im Tor landete der Ball bis zum Ende des dritten Viertels aber nicht.
In den letzten 15 Minuten drängten beide Mannschaften auf den Sieg. Eine kurze Unachtsamkeit der Mülheimerinnen in der 56. Minute nutzen die Kölnerinnen dann und versenkten den Ball mit einem sehenswerten Schlenzer von Katharina Hüls im Uhlenhorster Kasten.
Neuhäuser reagiert, nahm Jovy aus dem Tor, um den Ausgleich wieder herzustellen. Eine Minute vor Ende dann gab’s dann noch die Möglichkeit, durch eine kurze Ecke das 2:2 zu erzielen: Die Großchance war da, der Ball lag nur 30 Zentimeter vor der Torlinie, doch wieder verpassten es die Gastgeberinnen, ihn auch ins Netz zu befördern und so blieb es bei dem am Ende unglücklichen 1:2 aus Mülheimer Sicht. „Man kann den Mädels keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben, alles reingelegt, gekämpft“, fand HTCU-Coach Phil Neuheuser. Womöglich hat an der ein oder anderen Stelle auch das Glück gefehlt, wie eben bei jener kurzen Ecke kurz vor Schluss.