Mülheim. Viermal standen sich der HTC Uhlenhorst und Spaniens Rekordmeister zwischen 1989 und 1992 im Finale des Europapokals gegenüber.
Uhlenhorst Mülheim gegen Atlètic Terrassa - allein die Begegnung weckt Erinnerungen an goldene Zeiten und legendäre Partien.
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Beide Klubs dominierten Ende der 80er und Anfang der 90er den Europapokal der Landesmeister. Viermal in Folge standen sich der HTCU und die Spanier zwischen 1989 und 1992 im Finale gegenüber. Egal ob beim Heimspiel in Mülheim, in Frankfurt, in Wassenaar oder in Amstelveen - die Uhlenhorster gingen jeweils als Sieger aus den Endspielen hervor.
Legendäres 7:2 des HTCU in Amstelveen
Legendär ist das 7:2 der Mülheimer im letzten Finale zwischen den beiden Teams 1992 im niederländischen Amstelveen. "Das war das Beste, das ich je in den Finalspielen gesehen habe", schwärmt der damalige HTCU-Pressesprecher Manfred Rixecker noch heute.
Auch der damalige Linksaußen Sven Meinhardt erinnert sich immer noch gerne. "Das waren immer heiße Spiele. Die Spanier konnten dribbeln und uns Achten in die Beine spielen. Aber als Kollektiv haben wir es dann immer geschafft, sie zu schlagen", sagt Meinhardt.
"Das Hockeyspiel war früher individueller"
Alle Spiele im Livestream
Normalerweise würden die Mülheimer Schlachtenbummler in Amsterdam für Stimmung sorgen – wegen der Corona-Pandemie ist das nicht möglich.Alle Spiele können aber im Livestream unter ehlhockey.tv für 9,99 Euro verfolgt werden. Auch die Spiele der Damen, bei denen der Club an der Alster Deutschland vertritt.Im Falle eines Titelgewinns gibt es am Uhlenhorst auch keine Feier. „Die würden wir nachholen, wenn es irgendwann wieder geht“, sagt Trainer Thilo Stralkowski.
Die Art und Weise des Hockeyspiels lässt sich mit der heutigen freilich nicht vergleichen. "Es war viel individueller, aber auch geiler", findet Meinhardt. "Wir reden da unter den alten Jungs tatsächlich noch häufig und gerne drüber."
Insgesamt neunmal in Folge gewannen die Mülheimer den Europapokal - bis heute Rekord. Erst als die Mülheimer Dominanz gebrochen war, schnappte sich auch Terrassa 1998 seinen zweiten (und bis heute letzten) Titel nach 1985.
Duell auch bei der Uhlen-Rückkehr auf die europäische Bühne
Bei der Rückkehr der "Uhlen" auf die europäische Bühne kam es 2011 auch gleich wieder zum Duell gegen den Spaniern. Damals gewannen die Mülheimer in der Gruppenphase mit 4:2. Der heutige Co-Trainer Johannes Schmitz traf zweimal, Thilo Stralkoswki einmal, zudem war Jan Philipp Rabente erfolgreich.
Zum 25-jährigen Olympia-Jubiläum von 1992 traf sich die alte Garde noch einmal in Terrassa und spielte auch gegen die alten Rivalen. "Vielleicht ziehen die Spanier aus den ganzen Niederlagen von früher jetzt die Motivation", mutmaßt Sven Meinhardt. Er sieht den HTCU eher in der Rolle des Underdogs. "Viele namhafte Spieler haben wir ja nicht mehr, aber der Underdog trumpft ja doch oft auf", weiß der frühere Linksaußen. Obwohl er Ostern bei seiner Mutter verbringt, wird er die Spiele wohl zwischendurch verfolgen.
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