Mülheim. Fußball-Landesligist Blau-Weiß Mintard gelingt ein Transfercoup mit Signalwirkung. Der war nach vier nicht eingeplanten Abgängen auch notwendig.

Fußball-Landesligist Blau-Weiß Mintard kann in der kommenden Saison auf die Erfahrung aus 64 Drittligaspielen und 54 Einsätzen in der Regionalliga zählen. Jeff Gyasi wechselt in die Ruhraue nach Mülheim.

Der 1,90 Meter große Innenverteidiger spielte in der 3. Liga für Rot-Weiß Oberhausen, den SV Wehen Wiesbaden und die SV Elversberg. Zuletzt war er für Düsseldorf-West in der Oberliga, den FSV Duisburg in der Landesliga und die DJK TuS Hordel in der Westfalenliga aktiv. 

"Solche Spieler hatte Mintard in der Vergangenheit gar nicht auf dem Radar"

"Das ist für unseren Verein natürlich eine Riesensache. Solche Spieler hatten Blau-Weiß Mintard in der Vergangenheit ja gar nicht auf ihrem Radar", sagt der Sportliche Leiter Marco Guglielmi. Er ergänzt: "Wenn wir solche Transfers jetzt realisieren können, zeigt das auch die Bedeutung von Blau-Weiß Mintard auf der sportlichen Landkarte."

In seinen Augen ist der 32-Jährige ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann: „Mit seiner körperlichen Physis, aber auch mit seiner riesigen Erfahrung ist er ein wichtiger Spieler für unsere Mannschaft.“ Auch der neue Trainer Hakan Yalcinkaya glaubt, dass sein Team von der Erfahrung des gebürtigen Gladbeckers profitieren kann. "Er kann das Spiel lesen und seine Mitspieler bestens in Szene setzen. Und er kann die jungen Spieler auf dem Feld gut führen.“

Maciej Szewczyk kehrt in seine polnische Heimat zurück

Dass die Mülheimer im defensiven Bereich noch einmal tätig werden mussten, liegt an der Tatsache, dass Allrounder Maciej Szewczyk und Innenverteidiger Marcel Glahn dem Verein trotz vorheriger Zusage in der neuen Spielzeit doch nicht zur Verfügung stehen. Szewczyk kehrt in seine polnische Heimat zurück. "Er hat sich hier einfach nicht mehr wohlgefühlt. Er ist ursprünglich nach Deutschland gekommen, um Fußball-Profi zu werden. Das hat leider nicht geklappt, deswegen kehrt er jetzt zurück", erklärt Marco Guglielmi.

Weniger Verständnis hat er für Marcel Glahn (SV Burgaltendorf), Jeremy Ulrich (Arminia Klosterhardt) und Leon Miguel Schulten (TuSEM Essen), die zu Jahresbeginn bei den Mintardern verlängerten und nun doch den Verein wechseln. "Das sieht hinterher natürlich blöd aus", gesteht Glahn. Aber: "Es haben sich seitdem einige Dinge in Mintard geändert, inklusive Trainerwechsel. Ich werde nie wieder so früh meine Zusage geben."

Bei seinem Amtsantritt kündigte der neue Sportvorstand Dominik Lortz an, die vier Abgänge nicht bloß eins zu eins ersetzen zu wollen. Mit der Verpflichtung von Gyasi haben die Mülheimer nun durchaus Wort gehalten.