Varese/Mülheim. Zweiter Sieg des Mülheimers und seines Partners im leichten Zweier bei der EM in Varesa. Am Sonntag geht es um die Medaillen.
Zweites Rennen, zweiter Sieg. Der Mülheimer Jonathan Rommelmann und sein Partner Jason Osborne liegen bei der Ruder-Europameisterschaft im italienischen Varese weiterhin voll im Plan. Nach dem Vorlauf konnte der Leichtgewichtsdoppelzweier auch das Halbfinale für sich entscheiden.
Weitere Berichte aus dem Mülheimer Sport
- Ruder-EM: Mülheimer Jonathan Rommelmann steht im Halbfinale
- Damian Wierling kämpft in Eindhoven und Berlin um Olympia
- Croatia Mülheim: Früherer RWO-Profi wird Sportlicher Leiter
Nach 6:24,51 Minuten fuhren Rommelmann und Osborne am Samstagvormittag als Erste über die Ziellinie. Das ukrainische Duo folgte erst mit einem Abstand von fast 1,5 Sekunden. Dahinter holte sich die Schweiz das dritte Endlaufticket.
Steigerung gegenüber dem EM-Vorlauf
Jonathan Rommelmann freute sich hinterher nicht nur über den ersten Platz, sondern vor allem über eine Steigerung gegenüber dem Vorlauf. "Da waren wir noch nicht allzu zufrieden. Es war zwar ein grundsolides Rennen für den ersten Wettkampf der Saison aber es gab noch einige Punkte, aber wir fanden, dass es noch hakt", so der 26-jährige Athlet des Crefelder Ruderclubs.
Im Halbfinale war das deutsche Duo dann schon deutlich zufriedener mit der eigenen Performance. "Wir konnten viele Punkte umsetzen, was uns positiv stimmt und uns ein enormes Selbstvertrauen für morgen gibt", sagte Rommelmann.
Irland schlängt Gastgeber Italien im zweiten Halbfinale der EM
Im anderen Semifinale konnten die beiden Weltmeister aus Irland die Gastgeber aus Italien klar distanzieren. In 6:22,74 legten Fintan McCarthy und Paul O'Donovan auch die schnellste Zeit der beiden Halbfinals hin. Als Dritter komplettiert Tschechien das Feld für das Finale am Sonntag.
"Mit den Iren und den Italienern haben wir ja schon ein paar Mal Bekanntschaft gemacht. Vor allem die Iren scheinen in richtig guter Form zu sein", geht der 26-Jährige wieder von einem spannenden Dreikampf aus. Die Stärke der irischen Weltmeister von 2019 sind die mittleren 1000 Meter. "Da machen sie oft das gut, was wir am Start rausgefahren haben", erklärt Jonathan Rommelmann.
Ähnliche Zeiten wie die Iren nach 1500 Metern
Deswegen stimmt ihn die Tatsache positiv, dass in den Halbfinals die Zeiten nach 1500 Metern ähnlich waren. "Sobald es auf die letzten 500 Meter geht und wir in Schlagdistanz sind, kann es sehr spannend werden", so der Mülheimer. Auf den letzten Metern wollen Rommelmann und Osborne ihren vermeintlichen Sprintvorteil ausnutzen. "Das Ziel ist klar: Wir wollen als Erster über die Ziellinie fahren", macht Rommelmann keinen Hehl aus seinen Erwartungen, fügt aber gleich hinzu: "Weder die Iren, noch die Italiener werden uns die Goldmedaille schenken wollen."
Und der Rest? "Die Ukrainer beeindrucken mich", sagt Rommelmann. Das Duo ist schon seit Montag in Varese und nahm erfolgreich an der Nachqualifikation für Olympia teil. Dass die Ukrainer in den Kampf um die Medaillen eingreifen können, gilt als eher unwahrscheinlich. "Die Tschechen hatten wir im Vorlauf sehr gut unter Kontrolle."