Kirchhellen. Der VfB kommt gegen den A-Kreisligisten nur zu einem Unentschieden, zeigt aber insbesondere in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung.
Das Endergebnis konnte die gute Laune im blau-weißen Lager nicht trüben: Der VfB Kirchhellen kam am Sonntag in seinem zweiten Testspiel zu einem 2:2 (0:1) gegen den A-Kreisligisten FSM Gladbeck.
Unter dem Strich stand aber nicht nur ein Unentschieden, sondern auch die Gewissheit, dass Marco Hoffmann seinen Vorstellungen von Fußball ein Stück weit nähergekommen ist. Der neue Trainer des Bezirksligisten betonte in seinem Fazit die positiven Aspekte des Nachmittags: „Wir sind richtig gut unterwegs“.
Personalprobleme beim VfB Kirchhellen
Nur weil ein neues Trainerteam am Start ist, sind nicht plötzlich alle Personalsorgen vorbei. Marco Hoffmann und sei Co-Trainer Sascha Wisniowski mussten beim Ausklügeln der Startaufstellung kreativ sein. Weil insbesondere Defensivkräfte fehlten, blieb Hoffmann nichts anderes übrig, als das Team aus der Komfortzone zu holen: „Die Jungs spielen lieber Viererkette, aber das war heute einfach nicht möglich.“
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Der Coach beorderte Luca Kleine-Wieskamp in die Verteidigung und ließ gegen FSM Gladbeck mit einer Dreierkette spielen. Kirchhellen hatte auch deshalb zunächst Probleme mit dem laufstarken und technisch versierten Gegner aus Gladbeck. FSM hatte mehr vom Spiel, erzielte aus abseitsverdächtiger Position auch schnell das 1:0 (24.). Torhüter Alexander Groß hatte keine Abwehrchance. Dominik Selm fälschte den Schuss von Murat Neziraj unglücklich ins eigene Netz ab. Der VfB kam in den ersten 45 Minuten nur zu Halbchancen.
Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Zwar hatten die Gladbecker die ersten Offensivaktionen, doch der VfB übernahm zunehmend das Kommando auf dem Feld. In der 52. Minute bekam Dominik Selm nach Pass von Sascha Markmann nicht genug Druck auf den Ball.
Stefan Kahnert verpasst den Ausgleichstreffer
Sechs Minuten später brannte es erneut lichterloh im Gladbecker Strafraum. Keeper Erol Altiok konnte einen strammen Schuss von Lars Jenke nicht festhalten, sicherte das Leder im Nachfassen allerdings vor dem heraneilenden Stefan Kahnert.
Das Unentschieden lag in der Luft und fiel dann auch in der 63. Minute. Kirchhellen kombinierte sich über den linken Flügel und die gefühlvolle Flanke von Kahnert fand im Zentrum einen dankbaren Abnehmer: Lars Jenke vollendete mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:1.
Kirchhellen kombinierte jetzt gefällig und gewann auch die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld. Gladbeck war lange abgemeldet, kam dann aber doch noch zur erneuten Führung. Yakub Akbulut nahm aus der Distanz Maß, der mittlerweile eingewechselte Josua Garz bekam den Ball nicht mehr zu fassen (71.).
Kirchhellens Antwort kam im direkten Gegenzug. Ferdi Schmücker tanzte Gladbecks Torhüter aus, legte auf Stefan Kahnert ab. Und der Routinier schloss überlegt mit einem platzierten Schuss ins Eck ab.
Hoffmann sieht FSM Gladbeck auf Augenhöhe
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„Zwei Gegentore gegen einen A-Kreisligisten sind natürlich nicht gut“, erklärte Marco Hoffmann nach dem Schlusspfiff. Kirchhellens Trainer relativierte aber auch direkt: „Wir müssen uns in der momentanen Lage mit FSM auf eine Stufe stellen, die Gladbecker kämpfen um den Aufstieg in die Bezirksliga und wir stecken im Abstiegskampf.“
Hoffmann war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft und sah bereits erste Fortschritte: „In der Vorwärtsbewegung wollen wir weg von den langen Bällen. Und das klappt schon immer besser. Die Jungs sind flott unterwegs und sind in den Trainingseinheiten super aufmerksam.“ Für die kommenden Testspiele wünscht sich Hoffmann: „Wir müssen im letzten Drittel definitiv geiler sein. Wenn es Richtung Tor geht, können wir unsere Möglichkeiten sicher noch besser ausspielen.“
Die Chance dazu besteht schon am Dienstag. Dann steht bei der Reserve des Oberligisten SV Schermbeck das dritte Testspiel auf dem Programm. Spielbeginn in der Volksbank-Arena ist um 19.30 Uhr.
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