Essen. Ein Neuzugang bringt Bottrop in Führung. Adolf und Sakiz legen nach. Und dennoch gehen die Blau-Weißen beim Vogelheimer SV als Verlierer vom Feld

Der Essener Bezirksligist Vogelheimer SV hatte zum Freundschaftsspiel geladen und so gestaltete sich der Aufgalopp von Rhenania Bottrop direkt zu einem Test auf Augenhöhe, denn ähnlich wie auch die Mannschaft vom Blankenfeld hat auch der Verein aus dem Essener Norden höhere Ambitionen.

Bei nasskaltem Winterwetter begrüßte Rhenania-Trainer Stefan Lorenz, seines Zeichens Essener mit Leib und Seele, viele bekannte Gesichter auf dem Sportplatz Lichtenhorst, bevor es auf dem Platz zur Sache ging. Die Rhenanen kamen sehr gut ins Spiel, beherrschten Ball und Gegner vom Start weg und gingen nach 25 Minuten verdient mit 1:0 in Führung, Torschütze Neuzugang Pascal Pfeifer.

Jura Adolf erhöht für Bottrop auf 2:0

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Von Felix Hoffmann, Michael Gohl, Markus Joosten, Frank Oppitz, Patrick Radtke

Die Mannschaft in den blau-weißen Trikots ließ auch in der Folge nicht locker und nach einem feinen Pass über Rechtsaußen von Cem Sakiz vollendete Jura Adolf nur zwei Minuten später. Auch nach der Führung blieb Rhenania spielbestimmend, wechselte häufig die Seiten, hielt den Ball in den eigenen Reihen und stieß über Außen immer wieder gefährlich nach vorne. Bei einem dieser Angriffe wusste sich die Deckung der Vogelheimer nur noch durch ein Foul im Strafraum zu helfen, Cem Sakiz schickte den Keeper in die falsche Ecke, 0:3.

Erzielte einen Treffer, bereitete einen weiteren vor: Rhenania Bottrops Cem Sakiz.
Erzielte einen Treffer, bereitete einen weiteren vor: Rhenania Bottrops Cem Sakiz. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Wer aber meinte, das würde jetzt immer so weiter gehen, sah sich getäuscht, denn die Gastgeber waren keinesfalls auf den Platz gegangen, um sich von den Rhenanen vorführen zu lassen. Mit einem schönen Fernschuss markierte Marcel Schwarze in der 31. Minute den Anschluss und fast mit dem Pausenpfiff schlossen die Essener nach einer Ecke durch Björg Möller auf.

Stefan Lorenz ist trotz der Niederlage nicht unzufrieden

Rhenania-Coach Lorenz tauschte nach der Halbzeitpause auf drei Positionen, die Vogelheimer nahmen nur einen Wechsel vor. Der VSV kam völlig verwandelt aus der Kabine und übernahm jetzt die Regie. Rhenania tat sich sehr schwer, die Fehlpässe häuften sich, Spielzüge wurden immer wieder vom Gegner unterbunden. Folgerichtig erzielten die Vogelheimer in der 59. Minute den Ausgleich und sechs Minuten vor dem Abpfiff sogar noch den Siegtreffer, beide Male zeichnete sich Yannick Schümberg als Torschütze verantwortlich.

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Schiedsrichter Oguz Öztas, der mit der fairen Partie keine Probleme hatte, pfiff pünktlich ab, Rhenania handelte sich nach einer drei-Tore-Führung noch eine Niederlage ein, die Stefan Lorenz aber die gute Laune nicht verdarb: „Uns ging es heute darum, nach zwei Wochen Ausdauer- und Intervalltraining mal wieder ein Spiel zu haben. Dass die Jungs sehen, was sie aktuell aufs Feld bringen. Wir sehen, wie die Automatismen greifen. Heute war der Fokus darauf, dass sich niemand verletzt, wir wieder ins Spiel kommen. Ergebnisse spielen für mich in der Vorbereitung generell keine Rolle. Heute waren hier zwei Teams auf Augenhöhe. Bei beiden Mannschaften fehlen auch noch der eine oder andere Spieler und vielleicht auch ein bisschen die Kraft, aber ich bin schon zufrieden mit den gezeigten Leistungen heute.“

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