Bochum. A-Kreisligist Eintracht Grumme trifft im Kreispokal auf den Oberligisten Wattenscheid 09 – und will sich nicht zu früh geschlagen geben.

Vor dem anstehenden Saisonhighlight steigt bei der Eintracht aus Grumme die Vorfreude. Im Achtelfinale des Moritz-Fiege-Cups empfängt der A-Kreisligist den Top-Favoriten Wattenscheid 09 (Donnerstag, 19.30 Uhr).

Dass das Duell nicht nur aufgrund der anhaltenden Corona-Lage zu aufreibenden Zeiten stattfindet, hat beide Vereine dazu bewogen, auf sämtliche Zuschauereinnahmen des Spiels zu verzichten. Stattdessen sollen diese der Unicef Nothilfe Ukraine zugute kommen.

Eintracht Grumme: Alle Einnahmen sollen in die Ukraine gehen

„Für uns war schnell klar, dass wir diesen Beitrag, wenn er auch nur ein vergleichsweise kleiner ist, leisten möchten“, erzählt Grummes Trainer Michael van Ophoven. Die Hoffnung auf ein reges Zuschauerinteresse ist deshalb groß, wie Präsident Markus Brüggestrath bekräftigt: „So oder so hoffen wir natürlich auf eine schöne Atmosphäre. Vor dem Hintergrund unserer gemeinsamen Spendenaktion wäre es aber umso erfreulicher, wenn viele Zuschauer kämen und so eine möglichst hohe Summe zugunsten der Ukraine-Hilfe zustande käme.“

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Für Vollzahler liegt der Eintrittspreis bei fünf Euro, ermäßigte Tickets kosten drei. Anpfiff der Partie ist um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Feenstraße 7. Für Zuschauer gilt die 3G-Regel.

Bochumer A-Ligisten fehlt der beste Torjäger

Sportlich hätten sich van Ophoven und sein Team sicher einen günstigeren Zeitpunkt für dieses besondere Duell vorstellen können. Ausgerechnet vor dem anstehenden Pokalabend ist der Kader der Eintracht durch mehrere Corona-Fälle gebeutelt.

Auch Top-Torjäger Dennis Gerstemeier, in der Liga mit 28 Toren nach 19 Spieltagen auf dem besten Weg, seinen Torjägerpokal aus dem vergangenen Jahr zu verteidigen, wird gegen Wattenscheid nicht mit von der Partie sein. „Das ist natürlich extrem ärgerlich für uns“, räumt van Ophoven ein, dessen Vorfreude ungeachtet dessen groß ist: „Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf die Begegnung, die für einen Kreisligisten ja nicht alltäglich ist.“

Grumme kennt sich mit dem Elfmeterschießen aus

Was spannende Pokalabende angeht, haben die Grummer in dieser Saison bereits Erfahrungen gesammelt. In der zweiten Runde behielt die Eintracht im Elfmeterschießen die Nerven und warf Bezirksligist Union Bergen aus dem Wettbewerb. Ein derartiges Herzschlagfinale darf sich aus Sicht von Michael van Ophoven an diesem Donnerstag gerne wiederholen, denn er und sein Team wollen sich keinesfalls schon im Vorfeld geschlagen geben.

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„Wir werden das Spiel ganz sicher nicht mit der Einstellung angehen, ohnehin schon verloren zu haben“, so van Ophoven. „Es wäre vermessen von einem realistischen Weiterkommen zu sprechen, aber manchmal gibt es eben solche Wunder. Wir wollen das Bestmögliche aus und für uns rausholen.“ Als gutes Beispiel sieht der Grummer Übungsleiter den SuS Wilhelmshöhe, dem eine solche Überraschung im laufenden Wettbewerb bereits gelungen ist. In der dritten Runde hatte sich der Kreisligist gegen die drei Klassen höher spielende DJK TuS Hordel durchgesetzt.

Wattenscheid 09 hat in dieser Saison noch viel vor

Aufseiten von Wattenscheid 09 sind sie gewillt, eine weitere Pokalsensation zu vermeiden, wenngleich der Favorit vor der Herausforderung steht, seine Kräfte im Saisonendspurt effizient einzuteilen: „Es ist unser Anspruch, den Kreispokal zu gewinnen, aber Vorrang hat natürlich die Meisterschaft. Wir wollen den Pokal gewinnen und in der Liga möglichst lange oben mitspielen und hoffen, dass sich das möglichst lange vereinbaren lässt“, so Trainer Christian Britscho.

Wenn es nach Michael van Ophoven geht, sollte dies schwerer werden, als es den Wattenscheidern lieb ist: „Für uns geht es darum, das Spiel möglichst lange offen zu halten, um dann vielleicht an der Sensation schnuppern zu können.“

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