Bottrop. Fortuna Bottrop ist noch zwei Spiele vom Aufstieg entfernt. Gegen Mündelheim ebneten die Rot-Weißen den Weg für ein spannendes Saisonfinale.
Die Fußballerinnen des SV Fortuna lieferten gegen den Tabellenletzten eine souveräne Leistung ab, gewannen gegen den TuS Mündelheim mit 8:0 (5:0). „Auch ein 1:0 hätte uns zufriedengestellt. Aber natürlich war es für Fabian Baschista und mich so entspannter und hat mehr Spaß gemacht“, meinte Christian Amthor nach der überzeugenden Leistung seines Teams gut gelaunt.
Überrascht hat das Trainerduo der reibungslose Auftritt nicht, denn gegen die Gäste aus Duisburg musste es nur auf die beruflich verhinderte Lea Wolle verzichten. Eine Positionsänderung fing ihr Fehlen auf. Sabrina Jansen rückte aus dem Tor ins Feld, spielte linke Verteidigerin.
Starke erste Halbzeit von Fortuna Bottrop
„Sie hat jetzt so ziemlich alles durch in dieser Saison“, verriet Amthor und ergänzte stolz: „Wir haben mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit und mit der Bereitschaft aller für andere einzuspringen, wo es nötig ist, geschafft, allen Rückschlägen zu trotzen.“
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Gegen Mündelheim lief das Spiel der Bottroperinnen nahezu perfekt. Vor allem in der ersten Halbzeit wussten sie, viele spielerisch Akzente zu setzen, und waren durch frühe Tore schnell in der Erfolgsspur. In der elften Minute legte Celine Jäschke nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte den Ball quer in den Strafraum und Vanessa Bulitta vollendete.
In der 17. Minute traf Jäschke selbst, überwand Mündelheims Keeperin Anna Kronert mit einem überlegten Heber. Noch sehenswerter das 3:0 (23.): Aus gut 20 Metern beförderte Jäschke den Ball per Bogenlampe in den Knick. Treffer Nummer vier war erneut eine Koproduktion von Jäschke und Bulitta (26.). Wenige Minuten vor dem Seitenwechsel nutzte Jäschke ihren Freiraum, zwölf Meter vor dem gegnerischen Tor, zum 5:0.
Mündelheim kommt nur zu einer einzigen Torchance
Nach einer Stunde verlängerten die Bottroperinnen einen Einwurf in Mündelheims 16-Meter-Raum. Aus dem Rückraum lief Asli Acar heran und markierte das 6:0. Per Foulelfmeter erzielte Jäschke ihren vierten Treffer (74.). Den Schlusspunkt setzte Meike Carmen Joswig nur zwei Minuten später.
„In der zweiten Halbzeit lief es nicht mehr ganz so rund wie vor dem Seitenwechsel“, räumte Amthor ein. „Wir haben viel gewechselt, auch um wegen der Gelben Karten kein Risiko einzugehen. Unser Spiel war insgesamt sehr konzentriert, Mündelheim hatte nur eine Chance. Es war allerdings nicht so schlecht, wie es die Tabelle und das Ergebnis vermuten lassen. Nach dem dritten Tor war aber klar, dass heute bei uns nichts zu holen ist.“
Durch Fortunas zwölften Saisonsieg haben die Bottroperinnen es selbst in der Hand, sich den zweiten Rang und damit den zweiten Aufstiegsplatz hinter der Rhenania zu sichern. Zwar sind es vier Punkte Rückstand auf den aktuellen Zweiten.
Doch die Fortuna hat noch zwei Spiele vor sich, und Eintracht Duisburg ist mit dem Programm durch. „Natürlich ist der Aufstieg Thema, das lässt sich nicht vermeiden“, weiß Amthor. „Nach diesem Saisonverlauf wäre selbst Platz drei grandios. Aber wenn wir den Aufstieg sportlich schaffen können, wollen wir das auch. Das Potenzial ist klar da, wenn unser Kader komplett ist.“
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