Varese. Jakob Schneider vom Ruderklub am Baldeneysee belegt bei EM in Italien im ersten Rennen nur Rang vier. Crew muss sich im Finale gewaltig steigern.
Schon im ersten Wettkampf des Olympia-Jahres geht es für Jakob Schneider vom Ruderklub am Baldeneysee um Gold. Der Essener sitzt nach wie vor im Deutschland-Achter, mit dem er dreimal in Folge (2017-19) Weltmeister geworden ist. Nach einer von der Corona-Pandemie überschatteten Saison mit fast vollständiger Wettkampfpause startet das deutsche Flaggschiff bei der EM in Italien zur Titelverteidigung – aber wenig verheißungsvoll. Beim Bahnverteilungsrennen für das Finale am Sonntag reichte es nur zu Rang vier.
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Auf dem Lago di Varese wird sich erweisen, wie die Ruder-Recken die lange Zeit im tristen Trainingsmodus überstanden haben. „Wir sind jetzt ein Jahr lang den Dortmund-Ems-Kanal rauf und runter gefahren. Wir sind zwar Arbeiter, aber auch Wettkämpfer“, kommentierte Achter-Trainer Uwe Bender voller Hoffnung auf eine Rückkehr in eine halbwegs normale Saison ohne Regatta-Absagen.
Crew startet unverändert
Im vergangenen Oktober gewann die Achter-Crew auf dem Maltasee von Posen den kontinentalen Titel – im einzigen Wettkampf der Saison und zum achten Mal in Serie. Die Crew ist unverändert. „Wir hatten festgelegt, dass wir die Mannschaft beibehalten, die wir im Frühjahr 2020 nach einer mühevollen Selektion festgelegt hatten. Wir wollten die Ruderer nicht noch mal durch die gleiche Mühle schicken“, sagte Bender.
Diesmal ist die EM der Start in die finale Olympia-Vorbereitung mit einem dichten Terminkalender. „Die Mannschaft ist heiß und möchte sich endlich wieder mit den Besten der Welt messen“, sagte Bender. Dass die Crew gleich bei der ersten Regatta gefordert ist, kann die Vorfreude von Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) nicht schmälern: „So ein Saisonstart ist schon krass. Normalerweise hat man erst einmal einen Freischuss, bei dem man sehen kann, wie sich das entwickelt. Das gibt es diesmal nicht. Aber das ist auch der Reiz.“