Posen. Der Deutschland-Achter hat seinen Titel bei der Ruder-EM erfolgreich verteidigt. Dagegen gingen die beiden Einer leer aus.
Der Deutschland-Achter hat zum achten Mal in Folge EM-Gold gewonnen. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) setzte sich im Finale in Posen/Polen am Sonntag mit einer halben Bootslänge Vorsprung gegen das Boot aus Rumänien durch. Bronze ging an die Niederlande. Damit bleibt das deutsche Paradeboot bei Titelkämpfen seit den Olympischen Spielen 2016 in Rio ungeschlagen.
Dagegen gingen die beiden Einer leer aus. Ruder-Senkrechtstarter Oliver Zeidler (Ingolstadt) ging dagegen leer aus. Der Vorjahressieger landete beim Sieg des Dänen Sverri Nielsen trotz langer Führung auf dem vierten Platz. Silber ging an den Polen Natan Wegrzycki-Szymczyk, Bronze sicherte sich Kjetil Borch aus Norwegen.
Auch interessant
Knapp 300 m vor dem Ziel hatte Zeidler, der an den Tagen zuvor geschwächelt hatte, noch in Führung gelegen, im Zielsprint brach er aber ein. Zeidler war erst vor vier Jahren vom Schwimmen zum Rudern gewechselt. Im vergangenen Jahr wurde er Welt- und Europameister.
Pia Greiten (Osnabrück) kam nach zuvor zwei famosen Siegen im Vorlauf und Halbfinale weit abgeschlagen auf Platz sechs ins Ziel.
Frauen-Achter rudert zur Silbermedaille
Die Vorjahressieger Jonathan Rommelmann und Jason Osborne verpassten den nächsten Titel knapp. Das Duo aus Krefeld und Mainz musste sich hinter dem Boot aus Italien mit Silber begnügen. Der Doppelvierer der Frauen, der 2019 noch Gold geholt hatte, landete ebenfalls auf dem zweiten Platz. Auch der Frauen-Achter ruderte überraschend zur Silbermedaille.
Osborne war 2018 bereits Weltmeister im leichten Einer geworden, anschließend aber in den olympischen Zweier umgestiegen. Mit Rommelmann sicherte er sich im vergangenen Jahr WM-Bronze. Osborne ist auch als Radfahrer erfolgreich und will nach Olympia im kommenden Jahr Profi werden.
Für die DRV-Athleten ist die EM aufgrund der Corona-Pandemie die einzige internationale Regatta des Jahres. (sid)