Mülheim. Mindestens einen Platz wollen die Fußballer des TuSpo Saarn noch gutmachen, um in der Bezirksliga zu bleiben. Der Fokus liegt auf der Defensive.

Auf einem Abstiegsplatz werden die Fußballer des TuSpo Saarn am kommenden Sonntag in die Rückrunde der Bezirksliga starten. Mit neuen Alternativen in der Abwehr wollen die Mülheimer noch mindestens einen Platz gutmachen.

Bei der Frage nach einem Fazit der Vorbereitung muss Trainer Oliver Vössing erst einmal tief Luft holen. „Ganz schwer einzuschätzen“, findet der Coach, wurden doch wieder zahlreiche Testspiele wegen Corona-Fällen abgesagt. „Das wird jeder Mannschaft in den nächsten Wochen noch passieren“, glaubt Vössing, der aktuell selbst wieder positive Fälle in seinem Kader zu beklagen hat. Die beiden fraglichen Spieler können sich am Freitag freitesten.

So lief die Vorbereitung beim TuSpo Saarn

Und doch geht der Saarner Linienchef mit einem eher positiven Gefühl aus der Vorbereitung. „Ich glaube, dass wir einen kleinen Schritt nach vorne gemacht haben“, sagt Vössing. Das Torverhältnis von 19:42 aus der Hinrunde zeigt recht deutlich, wo beim TuSpo der Schuh drückt: Die Saarner schießen nicht übermäßig viele Tore, umso wichtiger wird in der zweiten Saisonhälfte eine stabile Abwehr.

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Oliver Vössing setzt dabei fortan auf eine Fünferkette. „Das Hauptaugenmerk lag darauf, dass wir ein bisschen stabiler werden. Ich hoffe, dass wir nicht mehr so viele Fehler produzieren“, sagt der Coach. Kann seine Mannschaft die Fehler der Hinrunde in defensive Ballgewinne umwandeln, könne auch das Umschaltspiel besser zum Tragen kommen.

Auch im Duell gegen Hamborn 07 verkaufte sich der TuSpo Saarn – hier Julien Wolterhoff – unter dem Strich teuer.
Auch im Duell gegen Hamborn 07 verkaufte sich der TuSpo Saarn – hier Julien Wolterhoff – unter dem Strich teuer. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Wenngleich die Ergebnisse kaum ernsthaft zu bewerten sind, konnte der Bezirksligist zuletzt mit drei Testspielerfolgen hintereinander überzeugen. Und auch das Pokalspiel gegen den Landesliga-Spitzenreiter Hamborn 07 war aus TuSpo-Sicht zufriedenstellend. Beim 1:0 gegen den TV Kalkum-Wittlaer blieben die Mülheimer sogar ohne Gegentor, was ihnen in der Meisterschaft bislang erst ein einziges Mal gelungen war (beim 0:0 gegen Vogelheim).

Das hat sich personell in der Winterpause getan

Das neue System inklusive Fünferkette kommt nur deswegen in Frage, weil mit Gero Hiegemann und Jan van de Wetering zwei lange verletzte Spieler wieder mit dabei sind. Daneben ist der von Rot-Weiss Mülheim gekommene Yannick Fastabend für die Saarner eine echte Verstärkung. Nahom Zewolde hingegen, von Kalkum-Wittlaer gekommen, wird den TuSpo noch nicht sofort verstärken. Der 19-Jährige ist eher ein Mann für die Breite – und die Zukunft.

Gero Hiegemann (Miite) steht dem TuSpo Saarn seit dem Beginn der Vorbereitung wieder zur Verfügung.
Gero Hiegemann (Miite) steht dem TuSpo Saarn seit dem Beginn der Vorbereitung wieder zur Verfügung. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Die Vorbereitung des TuSpo Saarn

Liga: BezirksligaTabellenposition: 12 von 14Bilanz in der Vorbereitung: 3-0-3 / 12:16 TrefferTore: David Nipken (3), Marius Stoltenberg (3), Sven Mehler (2), Patrick Junk, Simon Sander, Jannis Stedter + ein EigentorNeuzugänge: Yannick Fastabend (RW Mülheim), Nahom Zewolde (TV Kalkum-Wittlaer)

So sehr sich Vössing über die Rückkehr der beiden Defensivspieler freut, desto ärgerlicher sind zwei Ausfälle. Als sich Dylan Dubas im Testspiel gegen den FC Bottrop den Ellenbogen auskugelte, wurden – anders als zunächst gehofft – doch die Bänder in Mitleidenschaft gezogen. Dubas wäre eigentlich als Außenverteidiger im neuen System in Frage gekommen, fällt aber jetzt ebenso noch eine Weile aus wie David Baentsch, einer der wichtigen zentralen Mittelfeldspieler.

Worauf es für den Bezirksligisten in der Rückrunde ankommen wird

Ohnehin wird es darauf ankommen, dass die Mülheimer von weiteren Verletzungen verschont bleiben und wie sie in Training und Spielen aufgestellt sind. Bliebe zum Beispiel Marius Stoltenberg die Rückrunde über fit, wäre das für die Offensive von großer Bedeutung. „Auch ein Patrick Junk wird oft unterschätzt. Wenn er noch mehr trainieren könnte, könnte er noch mehr Akzente setzen“, ist sich Vössing sicher. Doch in der Bezirksliga geht der Beruf freilich vor.

Noch ist für den TuSpo alles drin, schließlich sind die Saarner punktgleich mit dem rettenden Ufer. Gelingt ihnen zum Auftakt ein Sieg über den direkten Konkurrenten RuWa Dellwig könnten sie auch den Rückstand auf den Duisburger FV 08 (aktuell vier Punkte), den TuS Essen-West (5) und den Heisinger SV (6) um jeweils drei Zähler verkürzen. „Wenn wir verletzungsfrei bleiben, haben wir auf jeden Fall eine realistische Chance“, sagt Vössing.

Das war die Hinrunde des TuSpo Saarn