Mülheim. Der VfB Speldorf muss den Gang in die Relegation antreten. Warum sich dieses Szenario des Landesligisten in den letzten Wochen angedeutet hat.

Der Worst Case ist eingetreten. Nur der Rückzug des TV Jahn Hiesfeld aus der Oberliga zwei Etagen nach unten rettete den VfB Speldorf am Sonntag vor dem Abstieg in die Bezirksliga. Im Juni bekommen die Grün-Weißen zwei weitere Chancen, um doch noch in der Landesliga zu bleiben.

Der Gang in die Relegation trifft den VfB nicht unverhofft. Er hatte schon im Duell gegen Absteiger Überruhr die Chance, die Weichen auf Klassenerhalt zu stellen. Doch er blamierte sich beim 2:7 bis auf die Knochen.

Beim VfB Speldorf blieb es oft beim Konjunktiv

Hätten die Mülheimer eine Woche später die 2:1-Führung gegen den DSV 1900 über die Zeit gebracht, wäre der Ligaerhalt ebenfalls so gut wie sicher gewesen. Doch es blieb beim Konjunktiv.

Dass in den beiden Derbys nicht viele Punkte herausspringen würden, war aus Speldorfer Sicht beinahe zu befürchten. In der aktuellen Form sind Mintard und der MFC dem VfB enteilt. Die Tabelle lügt auch in diesem Fall nicht.

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Das gilt auch für die Gesamtbilanz. Viele – auch Nicht-Speldorfer – attestieren den Mülheimern, zu gut für den Abstieg zu sein. Bloß wirklich bewiesen hat es der VfB in dieser Saison nur in ganz wenigen Phasen.

Die personelle Situation muss sicherlich als Erklärung herangezogen werden. Gerade in der Abwehr ist der VfB arg gebeutelt, Kapitän Philipp Bartmann fehlt spielerisch wie menschlich an allen Ecken und Enden. Allerdings stehen Leistungsträger wie Athanasios Tsourakis und Janis Timm seit Wochen auf dem Platz. Den Unterschied ausmachen konnten sie zuletzt nicht.

Speziell die Führungsspieler sind nun gefragt. Auch die scheidenden Spieler sind gefordert, noch einmal alles für ihren Verein zu geben. Viele Spieler wechseln zur neuen Saison in die Bezirksliga. Sie sollten helfen, dass ihnen der VfB nicht folgt.