Essen. Bundesligist Moskitos haben erhebliche Personalprobleme, werden aber zu Hause gegen Crefeld trotzdem ihr Pensum abspulen. So stehen die Chancen.

Das letzte Duell mit dem Crefelder SC dürfte bei den Hockeyskatern der Moskitos dunkle Erinnerungen hervorrufen. Mit 6:16 gingen die ehemaligen „Raketen“ im November 2021 im Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft bei den Skating Bears unter und schieden trotz des 9:6-Hinspielsiegs verdientermaßen aus. Es war gleichzeitig das letzte Spiel unter dem alten Namen „Rockets“, die Krefelder setzten sich nachher auch im Finale gegen die HC Köln-West durch.

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Wenn die Essener am Samstag (19 Uhr, Raumerstraße) auf den amtierenden Deutschen Meister treffen, dürften die Ereignisse von damals wieder in den Köpfen sein. Die Hoffnung auf eine Revanche aber hält sich in Grenzen bei den Hausherren. „Wir sind krasser Außenseiter“, blickt Thomas Böttcher der Realität ins Auge. Wie so oft in dieser Saison ist der Grund die angespannte Personalsituation. „Wir gehen momentan auf dem Zahnfleisch“, so der Moskitos-Vorsitzende, „und werden versuchen, uns lange dagegenzustemmen, aber das ist ein Spiel, das jetzt einfach so durchläuft.“

Benedikt Hüsken von den Wohnbau Moskitos machen aktuell eine schwere Zeit durch.
Benedikt Hüsken von den Wohnbau Moskitos machen aktuell eine schwere Zeit durch. © Unbekannt | Michael Gohl

Moskitos richten den Fokus auf die folgenden Spiele

Wichtig sei, dass man die Partie ordnungsgemäß abspule, der Fokus liege auf den Spielen danach. Denn dann dürften einige Spieler wieder in den Kader zurückkehren. „Am Samstag werden wir mit einem schmalen Kader antreten“, kündigt Böttcher an. Gegen den Crefelder SC werden den „Mücken“ gleich sechs verletzte Akteure fehlen. Florian Breves, Raphael Palmeira-Kerkhoff und Alexander Weiss fallen allesamt mit Schulterverletzungen aus. Top-Stürmer Fabian Lenz, der erst beim Europapokal Mitte Juni sein Comeback gefeiert hatte, hat einen Bandscheibenvorfall erlitten und fällt für die nächsten Wochen aus. David Gorski und Tom Dannöhl, die in dieser Saison noch nicht auf der Platte standen, werden in diesem Jahr wohl auch nicht mehr auflaufen.

„Dazu kommt jetzt auch noch die Ferienzeit“, so Böttcher. In Kapitän Daniel Breves, Dominic Doden, Enrico Saccomani, Dominik Luft und Ersatz-Goalie Fabian Hegmann fehlen den Moskitos gleich fünf Spieler, die momentan im Urlaub weilen.

Spieler aus der zweiten Mannschaft werden den Kader auffüllen

Den Moskitos wird nichts anderes übrigbleiben, als den Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufzufüllen. Dass es unter diesen Bedingungen gegen den Titelverteidiger, der aktuell auf Platz zwei der Bundesliga rangiert, schwer wird, ist logisch, auch wenn sich das Ganze mit Blick auf die Zahlen relativiert. Dort verhalten sich die Krefelder recht unauffällig. „Sie haben drei ausgeglichene Reihen, zwei gute Torhüter und sind durchweg gut besetzt“, erklärt Böttcher, der für die Gäste nach ihrem ersten Meistertitel „definitiv eine Perspektive“ sieht. „Sie werden die nächsten Jahre oben dabeibleiben, weil sie ein starkes Team haben.“

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Die Chancen, dass die Essener selbst in dieser Bundesliga-Saison noch einmal ganz oben angreifen, sind hingegen eher gering. Nach zuletzt wettbewerbsübergreifend vier Siegen in Folge, zwei davon in der Liga, sind sie zwar wieder auf Platz acht und damit in die Playoff-Ränge geklettert, der Moskitos-Vorsitzende Böttcher sieht das allerdings nur als „Momentaufnahme“: „Wir müssen in der Bundesliga jetzt einfach unser Pensum abspulen. Im Vordergrund steht für uns nur der Klassenerhalt, das muss man ganz nüchtern so sehen.“

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