Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum hat das Kellerduell gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen deutlich gewonnen und Kontakt zum rettenden Ufer hergestellt.

Strahlende Gesichter und Jubelgesänge gab es bei den Handballern der HSG Mülheim/Styrum am Samstagabend in der Sporthalle Von-der-Tann-Straße. Die Spielgemeinschaft hat im Abstiegsduell den ETB Schwarz-Weiß Essen klar mit 31:22 (14:9) besiegt.

Damit gelingt dem Mülheimer Verbandsligisten nicht nur die Wiedergutmachung der Hinspielniederlage, sie geben auch zum ersten Mal in dieser Saison die rote Laterne der Liga ab.

HSG Mülheim/Styrum legt direkt vor

„Ich bin unfassbar glücklich über diesen Sieg. Das hat sich die Mannschaft wirklich verdient“, sagte der sichtlich erleichterte HSG-Trainer Lukas Görgens. Denn seine Schützlinge waren in der Partie gegen den ETB aus Essen von Beginn an da.

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Die Hausherren führten nach rund zehn Minuten mit 7:2 und die Gäste nahmen frühzeitig die erste Auszeit. Danach kamen die Essener etwas besser ins Spiel und setzten immer wieder ihren Kreisläufer gut in Szene. So verkürzten die Schwarz-Weißen nach 20 Minuten auf zwei Tore. In dieser Phase hakte es bei der Spielgemeinschaft in der Offensive, sie nutzten ihre klaren Torchancen nicht oder verloren den Ball gleich auf dem Weg nach vorne.

Mülheim führt zur Pause deutlich

Weil aber auch der ETB in einer insgesamt hektischen Phase immer wieder Nerven vor dem Tor zeigte, konnten die Gäste auch aus einer personellen Überzahl kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit keinen Vorteil ziehen. Stattdessen nutzten nun die Mülheimer die Räume, welche die offensive 5:1-Abwehr des Tabellennachbarn ihnen bot. Nach einem Anspiel von Piet Best sorgte Phil Richter von der für ihn ungewohnten Kreisposition für den 14:9-Halbzeitstand.

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Nach der Pause verkürzten die Gäste zwar zunächst auf 14:10, dann aber drehte die HSG auf. Aus einer sicheren Abwehr heraus traf Pierre Bühne auf der rechten Außenbahn gleich zwei Mal per Tempogegenstoß. Zudem verwandelte Calvin Stattrop einen Strafwurf. Der Mülheimer Mittelmann zeigte sich insgesamt nervenstark vom Siebenmeterpunkt, er verwandelte alle fünf Würfe sicher. So hatten sich die Mülheimer in der 35. Minute eine komfortable 17:11-Führung erspielt.

HSG nutzt doppelte Überzahl nicht – Essen schnuppert nochmal

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Allerdings machten sie nun durch eigene technische Fehler oder Unkonzentriertheiten im Spielaufbau den Gegner wieder stark. Erschwerend hinzu kam, dass die HSG eine doppelte Überzahl nicht zum eigenen Torerfolg nutzen konnte.

Fast hätte das Momentum in dieser Phase in Richtung der Essener kippen können. Aber dann hatte Luca Schöneich das nötige Zielwasser getrunken und machte zwei blitzsaubere Treffer aus dem linken Rückraum. Er gab damit die richtige Antwort auf ein Foul an ihm, das auch eine Rote Karte hätte nach sich ziehen können.

Torhüter Schoofs gibt Mülheim die nötige Sicherheit

Die nun deutlichere Führung sowie ein abermals starker Torhüter Simon Schoofs gab der Spielgemeinschaft für die Schlussphase die nötige Sicherheit, so dass nun auch das Tempospiel zum Erfolg führte. So stand nach 60 Minuten ein deutliches und verdientes 31:22 auf der Anzeigetafel.

Torhüter Simon Schoofs war in der entscheidenden Phase ein wichtiger Rückhalt für die HSG Mülheim/Styrum.
Torhüter Simon Schoofs war in der entscheidenden Phase ein wichtiger Rückhalt für die HSG Mülheim/Styrum. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Trainer Görgens war vor allem mit der Defensivabteilung zufrieden: „Wir haben das Spiel heute in der Abwehr gewonnen und bis zum Schluss die Disziplin gehalten.“ Auf diese „Teamleistung“ will der Coach aufbauen. Wobei klar sei, dass in den nun anstehenden Partien „ganz andere Kaliber“ warten.

Die HSG Mülheim/Styrum hat nun sieben Punkte und steht damit auf dem vorletzten Platz. Nur einen Punkt mehr haben drei Mannschaften über ihr, die MTG Horst Essen, der Cronenberger TG und der Haaner TV.

So haben sie gespielt

HSG Mülheim/Styrum - ETB SW Essen 31:22 (14:9)
HSG
: Schoofs, Kürbis - Best (2), Görgens, Richter (2), Hinz (1), K. Schöneich (1), Weidner (1), L. Schöneich (4), Stattrop (7/5), Schroer (6), Bühne (3), Schmidt (4)