Mülheim. Eine zwischenzeitliche 7:0-Führung geben die Frauen des SV Heißen gegen Treudeutsch Lank II aus der Hand. Der Trainer analysierte treffend.

Dass das Debüt von Marian Bondar als Trainer der Damen des SV Heißen nicht mit einem Sieg enden würden, schien zur Halbzeit beinahe unvorstellbar.

Nach 60 Minuten war das aber Realität. Und viel vorwerfen lassen konnten sich die Heißenerinnen nach dem 16:18 (9:4) gegen Treudeutsch Lank II nicht.

SV Heißen legt einen Blitzstart hin

Auf der Tribüne dürfte sich der eine oder andere verwundert die Augen gerieben haben. Nach etwas mehr als 15 Minuten führten die Gastgeberinnen mit 7:0. Die aggressive 5:1-Deckung mit der vorgezogenen Jule Hauth dominierte den Gästeangriff, wenn doch mal ein Wurf auf das Heißener Tor ging rettete entweder der Pfosten oder die glänzend aufgelegte Torhüterin Sabrina Weber.

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Sie war es auch, die immer wieder die schnellen Tempogegenstöße einleitete – vollstreckt wurden diese in schöner Regelmäßigkeit von Lynn Lambach, Jule Hauth oder auch Patricia Bäck.

Letztgenannte kam vor der Saison nach Heißen und riss das Spiel im Zentrum gleich an sich. Bäck sagte die Angriffe an, steuerte so das Heißener Spiel, das auch nach der berechtigten Roten Karte gegen Sarah Brügge keinen Bruch erlitt. Die Pausenführung war verdient. „Wir haben als Team gut agiert und konnten unser sehr schnelle Tempospiel aufziehen“, schilderte Bäck ihre Eindrücke.

Hauth ist angeschlagen

Nach dem Seitenwechsel kam Lank besser in die Partie, zudem war Heißens Jule Hauth leicht angeschlagen und konnte nicht mehr mit ganzer Kraft verteidigen. Im Angriff musste sie auf die Außenposition ausweichen. Bondar stellte gezwungenermaßen auf eine 6:0-Abwehr um, Lank nutzte den gewonnen Freiraum, traf besser und kam immer näher heran. „Lank hat besser gespielt, wir hatten nicht mehr die Dynamik der ersten Halbzeit und dann ist der Vorsprung geschrumpft“, so Bondar.

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Nach 44 Minuten war die Partie ausgeglichen, zwei Minuten später führte Treudeutsch zum ersten Mal. Der SV Heißen konnte zwar noch einmal egalisieren, danach zogen die Gäste aber davon. Auch, weil der SVH nun anders als in der ersten Halbzeit die freien Würfe nicht mehr traf, zu oft an Lanks Torsteherin Pia Dorloechter scheiterte und auch aus der Roten Karte gegen Lanks Lisa Rostek kein Kapital schlagen konnte.

„Unsere Abwehrleistung hat mir gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gefallen, dadurch waren wir auch im Angriff im Aufwind. In der zweiten Halbzeit sind wir dann mental auf eine kleine Talfahrt gegangen“, fasste Bondar zusammen. Gerade der Auftritt in den ersten 30 Minuten darf aber Mut machen für die kommenden Aufgaben.

SV Heißen – Trdt. Lank II 16:18 (9:4)
SVH:
Weber, Pichottka – Bäck (1), Neulken (1), Wörteler (1), L. Becker (1), Hauth (4/2), Schneidmüller, A. Becker, Schink, Lambach (6), Ebener (1), Brügge (1).