Essener unterliegen dem TV Hüttenberg mit 31:34 (17:14) und verabschieden sich mit einem enttäuschenden Ergebnis von seinen Fans.

Tusem Essen – TV Hüttenberg 31:34 (17:14). Abschiedsgeschenke bekam im letzten Heimspiel mal wieder nur der Gegner mit auf den Weg. Der Tusem Essen musste sich dem TV Hüttenberg unnötiger Weise mit 31:34 (17:14) geschlagen geben, weil er sich erneut zu viele Fehler erlaubte und seine Führung leichtfertig aus der Hand gab. Die heimischen Fans gingen mal wieder leer aus.

Abschiedstränen von Noah Beyer

Schon vor Anwurf hatten die Wischerkinder ihren ersten Einsatz, allerdings war es nicht der Schweiß, sondern die Abschiedstränen von Noah Beyer, die auf den Hallenboden tropften. Nach zehn Jahren verabschiedete sich der Linksaußen von den stehend applaudierenden Tusem-Fans, ehe es den 25-Jährigen nun zum Bergischen HC ziehen wird.

Seinen ebenfalls scheidenden Kollegen schien der Abschied, zumindest äußerlich, etwas leichter zu fallen. Doch auch Trainer Jamal Naji, Lucas Firnhaber, Lukas Becher, Dimitri Ignatow und Viktor Glatthard schienen dankbar für ihre Zeit in Essen und genossen den Beifall.

Offensichtlich wollten die Gastgeber den Applaus gerne mit in das Spiel nehmen und legten gut los. Im Angriff ging es schnörkellos in Richtung des Hüttenberger Tores, mal über Kreisläufer Markus Dangers, mal über den schnellen Rechtsaußen Ignatow. Die Zuschauer bekamen jedenfalls eine Menge Tore geboten – was allerdings auch für die andere Seite galt.

Tusem konnte Dominik Mappes nicht stoppen

Der Tusem verteidigte zwar sehr ordentlich, konnte Dominik Mappes allerdings nicht stoppen. Der Rückraumspieler hatte immer wieder eine gute Idee und kam somit allein im ersten Durchgang schon auf sieben Treffer. Die Führung wechselte zwischen den Essenern und ihren Gästen nahezu im Minutentakt, ehe Torhüter Sebastian Bliß dieses Wechselspiel unterbrach. In der Schlussphase der ersten Halbzeit war Bliß gleich mehrfach in Folge zur Stelle, parierte unter anderem einen Siebenmeter. Seine zehn Paraden verhinderten einen Rückstand zur Pause, seine Teamkollegen dankten es ihm mit dem 17:14 Sekunden vor der Halbzeitsirene.

Das Problem: es gibt noch eine zweite Halbzeit

Alles schien in die richtige Richtung zu laufen, doch das Problem in dieser Saison: es gibt noch eine zweite Halbzeit. „Same old story“, nannte es Tusem-Linksaußen Lukas Becher nach dem Spiel. Denn schon wieder schafften es er und seine Jungs nicht, die Führung über die Zeit zu bringen. Obwohl sie in Tim Rozman einen starken Kämpfer in ihren Reihen hatten, vorne wie hinten. Aber das allein reichte eben nicht, weil sie mal wieder freie Würfe vergaben und in der Abwehr zu große Lücken klafften. Und weil beim TV Hüttenberg eine Menge Qualität auf der Platte stand und diese zu viele Freiheiten bekam. Nicht nur Mappes, sondern auch Moritz Zörb am Kreis oder Joel Ribeiro im Rückraum waren offensichtlich eine Nummer zu groß für die Essener Abwehr.

Tusem-Spieler schenkten Freibier aus

„Wir haben eigentlich ganz gut getroffen, aber dann den gegnerischen Torhüter ins Spiel gebracht. Und in unserer Abwehr waren die Löcher zu groß. Wir sind in diesen Situationen nicht clever genug“, ärgerte sich Lukas Becher nach seinem letzten Heimspiel für die Essener: „Wir hätten den Fans gerne etwas zurückgegeben und das Spiel für sie gewonnen.“ Ein paar Geschenke gab es dann doch noch für die Fans: die Tusem-Spieler schenkten Freibier aus.

Tusem: Fuchs, Bliß; Ellwanger (3), Glatthard, Rozman (6), Reidegeld (1), Dangers (3), Homscheid, Becher (2), Ignatow (3), Szczesny (3), Müller, Firnhaber (5), Morante (5/3). Hüttenberg: Plaue, Böhne; Schwarz (4), Kneer, Kirschner, Opitz (3), Theiß, Fujita (1), Weber (3), Rompf (2), Zörb (6), Mappes (10/3), Ribeiro (5), Hahn, Jockel. Siebenmeter: 3/5 – 3/4. Strafminuten: 4 – 6. Schiedsrichter: C.Hannes (Aachen)/D.Hannes (Frankfurt).
Zuschauer: 1418.

Spielfilm: 4:3 (5.), 6:8 (10.), 9:8 (14.), 12:9 (20.), 12:11 (25.), 17:14 (30.) – 20:16 (35.), 22:20 (40.), 24:25 (45.), 26:28 (50.), 28:32 (55.), 31:34 (60.).

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