Wattenscheid. Nach einem bitteren Jahr vollzieht die DJK Wattenscheid einen Neustart: Coach Cyprian nennt seine Favoriten – und gibt ein vorsichtiges Ziel aus.
Die DJK Wattenscheid ist nach vier Jahren in Folge in der Landesliga nun wieder in der Bezirksklasse angekommen. Eine sehr enttäuschende Saison 2021/22 liegt hinter dem Verein – der Abstieg stand früh fest, erst zum Saisonende gab es einen letztlich sportlich wertlosen Positivlauf. Dass danach ein großer Wandel bei der ersten Umbruch vollzogen werden würde, war indes bereits ab Februar klar.
Ex-Coach Hasan Gören stand für die Saison 2022/23 nicht mehr zur Verfügung, die Verantwortlichen hatten also genug Zeit, sich auf den Wechsel auf der Trainerbank vorzubereiten. Und so sagte auch bereits im Februar Marvin Cyprian am Stadtgartenring zu, der zuvor noch als Jugendtrainer bei der DJK TuS Hordel arbeitete.
Für Cyprian ist es die erste Trainerstation im Seniorenbereich, eine recht beachtliche Erfahrung als Coach hat der 26-Jährige dennoch bereits vorzuweisen: Insgesamt acht Jahre trainierte der B-Plus-Lizenzinhaber bereits Jugendmannschaften, bei Hordel begleitete er zuletzt viele Spieler von der U15 bis hin zur U19 und stieg in der Saison 2021/22 als Trainer der U17 in die Landesliga auf.
DJK Wattenscheid: Cyprian setzt auf sein Jugend-Netzwerk
„Die Gespräche mit Wattenscheid sind sehr gut verlaufen, das sind sehr entspannte Leute. Ich denke, das große Jugendnetzwerk, welches ich mir in den vergangenen Jahren aufgebaut habe, kann sehr hilfreich sein“, erklärt Cyprian, der insgesamt 21 Neuzugänge in die Mannschaft integrieren hat. 13 Spieler haben hingegen nach dem Landesliga-Abstieg den Verein verlassen, lediglich sieben Spieler aus dem Kader der Vorsaison sind der DJK treu geblieben.
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- Zugänge: Moreno Mats, Tore Enstipp, Lucas Brämer (alle Union Bergen), Fabian Günther (DJK TuS Hordel U19), Muhammed Aksoy (Herne 70), Alex Kopka, Dominik Niedballa (beide DSC Wanne-Eickel), Tim Schürmann, Constantin Erhardt, Dominik Simsek (alle Concordia Wiemelhausen), Tim Ewers, Lucas Hamme (beide CSV SF Linden), Fabian Samland (SG Wattenscheid 09), Robin Bastigkeit (ESG Essen), Joel Böhne, Elia Taghani (beide Wanne 11), Luc Krawczyk (DJK Teutonia Ehrenfeld), Martin Grauberger (Concordia Wiemelhausen U19), Hasan Khalil (Langendreer 04), Murat Balikci (FSV Duisburg).
- Abgänge: Jonas Borin, Jan Werthebach, Tobias Mauroff (alle Herne 70), Tim Oberc (Wanne 11), Efekan Ulipinar, Nicolas Hoffmann (beide Concordia Wiemelhausen), Kim Kaemper (Wattenscheid 08), Oguzhan Can (FSV Duisburg), Turgay Altuntas, Sören Kölsch, Arianit Nebihi (alle Ziel unbekannt), Dominique Wassi (Essen).
Beim Saisonziel ist der neue Coach zurückhaltend
Bei einem derartigen personellen Umbruch ist die Vorgabe für die kommende Saison auch eher zurückhaltend: „Das Hauptziel sind genug Punkte gegen einen Abstieg. Wir wollen auf keinen Fall direkt durchgereicht werden. Mit einem einstelligen Tabellenplatz wären wir also vollkommen zufrieden“, erklärt der Trainer. Wegen der Staffelumstellung wird die DJK lediglich gegen Hiltrop und VfB Günnigfeld Stadtduelle spielen, Derbys sind in der Staffel 9 Mangelware.
Stattdessen geht es unter anderem in den Kreis Recklinghausen: „Für mich sind Marl, Disteln und Hüls drei extrem starke Mannschaften, die werden den Aufstieg wahrscheinlich unter sich ausmachen“, so Cyprian.
Sein Team ist bereits seit rund zwei Wochen wieder ins Training eingestiegen und hat schon zwei Testspiele absolviert – Gegen den SuS Wilhelmshöhe gelang zum Auftakt ein 3:1-Erfolg und am vergangenen Sonntag bezwang die DJK den RW Leithe mit 5:2.
Start bei der „Fußballwoche“ von Westfalia Herne
Viel Zeit für Erholung bleibt den Wattenscheidern nun nicht, bereits am Sonntag steht der nächste Test bevor: Beim Turnier am Schloss, ausgerichtet vom Westfalenligisten Westfalia Herne, ist die Cyprian-Elf dann zu Gast und trifft direkt zu Beginn auf den Gastgeber (2x30 Minuten, 15 Uhr, Westring, Herne). Am Dienstag geht es dann weiter gegen den ASC Leone (18.30 Uhr) und am Donnerstag gegen Bezirksliga-Aufsteiger Rot-Weiß Türkspor Herne (18.30 Uhr).
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