Essen. Oscar ist Brasilianer und Mitglied der Nationalmannschaft - was will ein Fußballer mehr? Dazu sieht er auch noch aus wie ein Traumprinz. Nicht wie irgendeiner, sondern wie einer, der in den Achtzigerjahren die Mädchenwelt verzauberte. Unser etwas andere Blick auf die Fußball-WM in Brasilien.
Es war 1983 und alle Mädchen verliebt in Mizio. Mizio, ach Mizio, so hieß der Straßenmusiker, der in „Cinderella 87“ das Herz der Süßen Cindy (Bonnie Bianco) eroberte. Und der sich, als ob seine traumhaft blauen Augen mit dem treuen Blick nicht reichten, um ein Mädchen glücklich zu machen, am Ende auch noch als echter Prinz erwies.
Pierre Cosso war es, der als Mizio Mädchenherzen höher schlagen ließ und im Duett mit seiner Filmpartnerin „Stay“ Engtanz-Geschichte schrieb. Acht Jahre später wurde in Brasilien der kleine Oscar dos Santos Emboaba Júnior geboren. Ob „Stay“ dabei eine Rolle gespielt hat, ist nicht überliefert. Sichtbar ist, dass Oscar, mittlerweile 1,80 m groß, 22 Jahre alt und Mittelfeldspieler der Selecao, und Cosso, mittlerweile Skipper auf einer Yacht, einander durchaus ähnlich sehen.
Das weckt Erinnerungen. Aber schmachtet nicht zu früh, Thronanwärterinnen dieser Welt: Wie Mizio hat Oscar hat seine Prinzessin schon gefunden. Er hat, und jetzt wird’s mal wieder herzzerreißend, seine Sandkastenliebe Ludy geheiratet. Kurz vor der WM ist er Vater der kleinen Júlia geworden. Die muss auf einen Prinzen nicht warten – sie hat ja ihren Papa.