Essen. Im Netz starteten Fans den Aufruf “vem, Ibra“ - das heißt so viel wie “komm, Ibra“. Irgendwann entschied Zlatan Ibrahimovic: genug gebettelt. Und er setzte sich in einen Flieger nach Brasilien. Wenn Götter versuchen, Mensch zu sein, ist das komisch.
Eine WM ohne mich, die ist es nicht wert, dass man sie guckt.“ So sieht Zlatan Ibrahimovic das Verhältnis zwischen ihm und dem Rest der Welt. Eine Weltmeisterschaft ohne ihn, den Allmächtigen, den Zlatanierer, den Inbegriff des Fallrückziehers: Die gibt es nicht. Ohne Zöpfchen: alles doof. Ohne Karatekick: alles doof. Ohne Muckis aus Ibra-Ego: alles doof. Jungs doof. Fußball doof. Stadien doof. Brasilien doof?
Nicht ganz. Denn jetzt ist er ja da. Er, Zlatan. Im Netz hatten Fans den Aufruf „vem, Ibra“ (komm, Ibra) gestartet. Irgendwann entschied der Schwede: genug gebettelt. Ein Griff in die Verkleidungskiste, und los ging’s: mit Sonnenbrille, Kappe, Italo-Bärtchen, Joggingbuxe und Rucksack. Wenn Götter versuchen, Mensch zu sein, ist das komisch.
Was er jetzt in Brasilien macht? Samba lernen? Regenwälder erforschen? Fremde Ökosysteme studieren? Caipi-ibra erfinden? Die WM juckt ihn ja nicht. Und das WM-Maskottchen Fuelco hat er auch nur zufällig getroffen. Und damit das klar ist: Nicht Zlatan posiert mit dem Maskottchen. Das Maskottchen posiert mit Zlatan.