Essen. . Die Zeitschrift Marca wählte den Argentinier Ángel di María vor etwa drei Jahren zum hässlichsten Spieler von Spaniens Primera Division. Das ist unfair - der engelsgleiche Flügelspieler mit Segelohren sieht viel mehr einem berühmten Literaten sehr ähnlich: Franz Kafka.
„Wer schießt denn nun das Tor? Die Maria oder der Josef?“ Was seinen Namen angeht, liefert Ángel di María zumindest den deutschen Zuschauern eine Steilvorlage nach der anderen. Kann ein Name katholischer sein, können Eltern mehr Hoffnung in ihren Spross setzen?
Ein engelsgleicher Flügelspieler mit zauberhaften Segelohren. Der liebe Fußballgott hatte mit Sicherheit Spaß, als er den Argentinier schuf. Weitere Details hat der 26-Jährige selbst zugefügt, unter anderem den tätowierten Verweis auf seinen Heimatort: „In La Perdriel geboren zu werden, war und ist das beste, was mir in meinem Leben passieren konnte“ steht auf seinem Unterarm zu lesen, natürlich auf Spanisch. Ein ziemlich langer Satz für einen Fußballspieler.
Eine gewisse Symmetrie
Vor rund drei Jahren haben die Leser der spanischen Zeitschrift Marca den armen Kerl zum hässlichsten Spieler der Liga Primera Division gewählt (zweiter wurde unser Mesut Özil). Das ist gemein. Schauen wir doch einmal genauer hin. Dunkle, leicht eng stehende Augen, dichte Augenbrauen, ausgestellte Ohren – alles in einer gewissen Symmetrie. Es gab mal einen traurigen Mann von literarischem Weltruf, der sah ihm sehr. Franz Kafka hieß er. Anders als dessen Gregor Samsa muss sich di Maria aber nicht verpuppen. Er hat sich bei der WM bereits als die rechte Hand des umjubelten (und auch nicht gerade hübschen) Lionel Messi bewiesen. Und wenn der ein Fußballgott ist, dass ist di María vermutlich ein Fußballengel.