Kasan. Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft rausgeflogen. Bundestrainer Joachim Löw ist tief enttäuscht.
Bundestrainer Joachim Löw hat nach dem historischen WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft seine Zukunft im Interview mit dem ZDF offen gelassen. Auf die Frage, ob er weitermache, antwortete Löw: "Das ist zu früh für mich, um die Frage zu beantworten. Die Enttäuschung ist tief in mir drin. Da müssen wir morgen Gespräche führen."
Für das Aus nach der 0:2-Niederlage gegen Südkorea übernahm der Trainer die Verantwortung. "Wir können uns dafür nur entschuldigen. Ich bin der Erste, der sich hinterfragen muss. Da muss ich mal eine Nacht drüber schlafen. Ich habe eine Verantwortung für die Mannschaft", meinte Löw.
In der Kabine bei seinen Spielern herrsche Totenstille, so Löw. Aber: "Wir müssen jetzt schauen, dass wir das annehmen. Wir haben es auch nicht verdient weiterzukommen, wobei der Mannschaft heute im kämpferischen Bereich kein Vorwurf zu machen ist", erklärte Löw, der als Gründe für die bittere WM nennt: "Die Leichtigkeit hat gefehlt. Unser Kombinationsfluss, unsere Sicherheit war einfach nicht vorhanden. Die letzte Konsequenz im Abschluss war nicht da."
Bierhoff geht von einem Löw-Verbleib aus
Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff geht davon aus, dass Joachim Löw weiterarbeitet. "Jogi hat seinen Vertrag vor Kurzem verlängert. Er wird sich das gut überlegt haben. Ich gehe fest davon aus, dass er weitermachen wird", meinte Bierhoff nach der Niederlage im ZDF.
DFB-Präsident Reinhard Grindel sprach Löw im ZDF das Vertrauen aus: "Die Überlegungen, die uns dazu gebracht haben, den Vertrag mit Löw bis 2022 zu verlängern, gelten noch immer", meinte Grindel.
Löw arbeitet seit 2006 als Bundestrainer
Joachim Löw arbeitet seit dem 12. Juli 2006 als Bundestrainer. Unter ihm entwickelte sich die Mannschaft stetig weiter. Der Höhepunkt: der WM-Titel 2014. Im letzten Jahr gewann Deutschland zudem den Confed-Cup. Doch jetzt ist das DFB-Team überraschend bei der WM rausgefolgen. (las/ddh)