Bochum. In der vergangenen Saison war die Offensive das Sorgenkind, jetzt glaubt man beim VfL Bochum wieder an eine stürmische Zukunft. Inzwischen ist auch Stanislav Sestak zurückgekehrt, der slowakische Nationalspieler soll am Mittwoch im Testspiel in Gladbeck sofort eingreifen.

So, jetzt ist sie komplett, die neue Offensive des VfL Bochum. Stanislav Sestak, der ja in besseren Zeiten bereits für den VfL auf Torejagd gegangen ist, traf am späten Montag nach langer Autofahrt in Bochum ein, lockerte gestern die Muskulatur ein wenig und soll heute in der Partie beim Gladbecker Oberligisten SV Zweckel (18.30 Uhr, Bohmertstraße) wenigstens für eine Halbzeit nach vier Jahren in der Türkei wieder den ersten Ballkontakt in Deutschland haben.

Gregoritsch und Terodde haben sich bereits warm geschossen

Der slowakische Nationalspieler, inzwischen 31, ist so etwas wie der Häuptling der Bochumer Offensiv-Spieler. Michael Gregoritsch (20) und Simon Terodde (26) haben sich in den bisherigen zwei Testspielen bereits etwas warm geschossen, nun greift auch Sestak ein. Und damit verfügt, sollte nicht noch etwas über Nacht passieren, VfL-Trainer Peter Neururer in Gladbeck erstmals seit dem Trainingsstart über 20 Feldspieler, kann also komplett durchwechseln. Denn sowohl Marco Terrazzino als auch Heiko Butscher haben ihre Wehwehchen überwunden. Fehlen aktuell nur noch Fabian Holthaus und der Langzeitverletzte Jan Gyamerah. Die neue Fülle im Angriff begeistert jedenfalls Peter Neururer, der auch direkt einiges ausprobieren will: „Vielleicht werde ich jetzt mal so spielen lassen, wie ich mir das vorstelle - mit drei Spitzen und einem Offensiven dahinter.“

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Wie reife Früchte werden die Tore künftig aber wohl kaum noch fallen, da seien die Gegner vor. Der SV Zweckel zum Beispiel hat einen atemberaubenden Aufstieg hinter sich. 2008 befand sich der Klub noch in der Bezirksliga, vor einem Jahr ging es hoch in die Oberliga, wo man mit Ach und Krach und Rang 14 den Klassenerhalt schaffte. So eng soll es demnächst nicht mehr werden, deshalb wurde personell umgeplant.

Zu den neun neuen Spielern des Oberligisten zählt mit Ali Issa ein ehemaliger Wattenscheider und mit Dennis Yilmaz jemand, der bereits in einem richtigen Meisterschafts-Finale stand - für den VfL Bochum. 2005 gehörte Yilmaz zur Bochumer U19, die in Celle Deutscher Meister werden konnte, das große Ziel aber knapp verpasste; auch weil Adam Szalei, gerade nach Hoffenheim gewechselt, das Goldene Tor erzielte - für den VfB Stuttgart. Heute feiert Yilmaz, dem der Sprung auf die große Fußballbühne anschließend versagt geblieben ist, ein Wiedersehen mit seinen damaligen Mitspielern Andreas Luthe und Patrick Fabian.

Vfl bei Langendreerholz

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