Bochum. . Mittags war er bereits auf dem Klubgelände, aber es dauerte dann noch ein paar Stunden, bis der VfL Bochum vermeldete, dass er einen neuen defensiven Mittelfeld-Spieler verpflichtet hat. Anthony Losilla, zuletzt für Dynamo Dresden am Ball, hat einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben.
Die erste lockere Einheit hatte ihm gefallen. „Das war doch ein guter Start“, sagte Peter Neururer, als er - noch tropfnass - vom Rasen ging. Zwar fehlt es dem VfL Bochum zurzeit personell noch ein wenig an Masse, doch das Defizit auf den defensiven Positionen konnte reduziert werden. Befragt nach Anthony Losilla, war der VfL-Trainer mittags noch erstaunlich einsilbig: „Wir warten drauf.“ Als er das sagte, befand sich der französische Mittelfeld-Spieler allerdings bereits auf dem Klubgelände. Am Abend war es dann soweit, hatte der 28-jährige einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben.
Somit gibt es beim VfL Bochum nur noch einen Mangel auf den defensiven Außenpositionen, weil mit Jan Gyamerah nach dessen vom Klub nicht gerade favorisierten Leisten-Operation noch lange nicht zu rechnen sein wird, und weil auf der linken Seite Fabian Holthaus die komplette Vorbereitung fehlen wird.
Heiko Butscher will nicht mehr auf links spielen
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Holthaus, der sich in seinem Ehrgeiz im Urlaub gerade die Wade „zugelaufen“ hat und direkt pausieren muss nach der Pause, wird die Vorbereitung des VfL nicht mitmachen können. Er ist nämlich für die U19-Europameisterschaft, die für den DFB am 19. Juli in Ungarn beginnt, gesetzt, heute bereits werden die DFB-Trainer Horst Hrubesch und Marcus Sorg mit Neururer die Einzelheiten besprechen. Und solange Holthaus unterwegs ist, steht VfL-Neuling Timo Perthel links hinten allein auf weiter Flur; zumal Heiko Butscher künftig seine Stärken nur noch in der Zentrale einbringen will.
Außen sei man „dünn besetzt“, räumte der VfL-Trainer ein, aber man habe sich eben „in erster Linie dort verstärkt, wo es dringend nötig war“ - in der Offensive. Und das werde sich positiv bemerkbar machen: „Wir wollen zu Hause viel, viel früher attackieren als in der vergangenen Saison.“
Ein Ziel werde er indes „nicht formulieren, so lange ich nicht weiß, wie die Mannschaft am Ende aussehen wird“, sagte Peter Neurrer vorsichtig, fügte dann jedoch hinzu: „Dass wir besser abschneiden wollen als letzte Saison ist selbstverständlich.“