Bochum. Der Kabarettist Hans-Werner Olm tourt mit seinen Programmen längst durch ganz Deutschland, er lebt in Berlin. Doch seine Heimatstadt Bochum “wird er nicht los“. Unkritisch sieht er die Stadt nicht, ebenso den VfL Bochum. “Das ist kein moderner Fußball. Das macht mich traurig“, sagt Olm.
Herr Olm, Sie wohnen in Berlin, kommen aber von hier weg. Wie viel Bochum(er) steckt noch in Ihnen?
Hans-Werner Olm: Wenn ich in Bochum bin, bin ich immer Bochumer und spreche dann auch so. Von meinen Tourneen kenne ich ja fast jede deutsche Stadt. Und Bochum wird man nicht los. Wenn ich in der Stadt bin, bin ich gleich gefangen, kenne die alten Straßen, sehe die alten Leute und weiß, wo ich versackt bin. Wohnen will ich da aber nicht mehr unbedingt.
Warum?
Olm: Mir ist es zu klein, zu eng. Dazu die Mentalität. Das erkennst du am VfL Bochum. Da ist vieles total stehengeblieben. In Dortmund, das früher nie unser Ding war, hat sich was getan. In Essen auch. Aber der VfL kommt mit seinem Arsch nicht hoch. Das ist kein moderner Fußball. Das macht mich traurig. Ich sehe kein Aufbäumen dieser Opa-Truppe, da können sie auch die A-Jugend spielen lassen.
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Ein Kollege hat vorgeschlagen, Trainer Peter Neururer zu entlassen und ihn als Feuerwehrmann wieder einzustellen.
Olm: Coole Idee. Ich glaube aber, dass sich das System Neururer überholt hat. Er hatte seine erfolgreiche Zeit. Der VfL braucht einen jungen fitten Typen. Die sollen ruhig mal absteigen, sich ein paar Jahre was Neues überlegen und dann wieder angreifen. Aber die sind so was von unflexibel.