Bochum. Mit zwei Spitzen will Bochums Trainer Peter Neururer gegen Arminia Bielefeld am Freitag beginnen. Sollte Mirkan Aydin den Belastungstest am Donnerstag bestehen, kehrt der Stürmer in die Startelf zurück. Sonst beginnt Sven Kreyer neben Richard Sukuta-Pasu.
12.000 Karten sind verkauft, allein aus Bielefeld werden über 2000 Anhänger erwartet. Bochum gegen Bielefeld, Flutlichtatmosphäre am Freitagabend (18.30 Uhr, live in unserem Ticker), das ist, vor allem für die Fans, ein besonders heißes Duell. Und am drittletzten Spieltag dieser Saison ist es noch ein bisschen mehr: Für die Arminia geht es um alles oder nichts, sollte Dresden am Sonntag darauf sein Heimspiel gegen Karlsruhe gewinnen. Dann wären die Ostwestfalen nur ein Jahr nach dem gefeierten Aufstieg wieder drittklassig.
Entsprechend bissig, aggressiv, auch stürmisch werden die Gäste erwartet - und Peter Neururer sieht dem, äußerlich zumindest, ziemlich entspannt entgegen. Er sagt: „Wir gucken nicht auf Bielefeld, sondern nur auf uns. Wir brauchen die drei Punkte.“ Zumal Christian Hochstätter, der Sportvorstand, endlich erste Fakten schaffen will: Etliche Gespräche mit (neuen) Spielern seien geführt worden, der eine oder andere - hoch gehandelt wird etwa Michael Görlitz vom FSV Frankfurt - sollte sein Ja-Wort geben für den VfL. „Wir sind hoffentlich gut vorbereitet auf das, was dann kommt“, sagt Hochstätter mit Blick auf den schnellstmöglich anvisierten Klassenerhalt. Ob es allerdings dann „zügige Abschlüsse“ gebe, ließ er offen. Es gebe ja auch Konkurrenten, „letztlich entscheidet der Spieler.“ Und wenn es schiefgeht gegen die Arminia?
Geht das Zittern erst richtig los...
Butscher rückt in die Bochumer Startelf
Öffentlich ist das gar kein Thema, man guckt lieber nach oben. Zumal sich Arminia mindestens in einer Ergebniskrise befindet: In den letzten sieben Partien gab es keinen Sieg (drei Remis). Dagegen konnte der VfL zuletzt meist überzeugen, gegen Aue (1:0), in Kaiserslautern (1:1) und lange Zeit auch in Köln (1:3). Nur das Dusel-2:1gegen Cottbus passte nicht ins Bild.
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Dennoch hat der VfL damit die Heimkrise ja (vorerst) überwunden - und personell hat sich die Lage entspannt. Definitiv ausfallen werden nur die Langzeitverletzten Bastians, Gyamerah und Sinkiewicz sowie der für dieses eine Spiel gesperrte Acquistapace.
Für den Linksverteidiger rückt Heiko Butscher in die Startelf, der gestern wieder komplett mittrainieren konnte. Alternativ steht Fabian Holthaus bereit. Zudem plant Neururer mit Mirkan Aydin. Nach seinem Muskelfaserriss, den er sich nach zuvor starken Leistungen vor zweieinhalb Wochen in Kaiserslautern zugezogen hatte, fehlte er in den letzten beiden Partien. Gestern trainierte Aydin individuell, heute steigt ein Belastungstest: beim Spiel 10:10 im Abschluss-Training.
Tiffert meldet sich zurück
„Dann wissen wir mehr“, sagt Neururer. Sollte es gut gehen, wird Aydin wie bei seinen letzten Einsätzen mit Richard Sukuta-Pasu stürmen. „Wir spielen auf jeden Fall mit zwei Spitzen“, legte sich Neururer fest. Wenn nicht, beginnt Vertragsamateur Sven Kreyer - und Aydin bleibt ganz draußen. Als Joker komme er aufgrund seiner vorherigen Verletzung nicht in Frage, sagt Neururer: „Einen Spieler einzuwechseln und möglicherweise festzustellen, dass es doch nicht geht, macht keinen Sinn.“ Moritz Göttel, Stürmer der U 23, würde in diesem Fall in den Kader rücken.
Noch offen ließ der Trainer, wer die Mittelfeldreihe um die zentralen Säulen Florian Jungwirth und Danny Latza komplettiert. Da sich auch Christian Tiffert wieder zurückmeldete, gibt es mehrere Möglichkeiten für die Außenbahnen (Freier, Tasaka, Cwielong, Tiffert). Denkbar auch, dass Lukas Klostermann trotz seiner starken Leistungen von der Bank kommt und Freier wieder nach hinten rechts rückt. Eine Einsatzgarantie gab Neururer dem 17-jährigen Senkrechtstarter jedenfalls nicht.