Köln. . Der VfL Bochum ging im Spiel beim Aufsteiger 1. FC Köln zwar mit einer 1:0-Führung in die Kabine - nach dem Wechsel trafen aber Marcel Risse, Patrick Helmes und Anthony Ujah zum 3:1-Sieg für den FC. Zudem sah Jonas Acquistapace die Rote Karte.

Nein, das mit der Spaßbremse hat nicht ganz geklappt. Der VfL Bochum verlor mit 1:3 in Köln und konnte damit den frühzeitigen Titelgewinn der Gastgeber nicht verhindern. Das Abstiegsgespenst vermag den Bochumern angesichts von sechs Punkten Vorsprung auf Dynamo Dresden allerdings kaum noch Angst einzujagen.

Meisterliche Stimmung herrschte bereits vor dem Anpfiff, dem FC-Vizepräsident Toni Schumacher allerdings gar keine besondere Bedeutung mehr zubilligen wollte. „Das Ding ist durch“, hatte der ehemalige Torwart der Nationalmannschaft gesagt, noch bevor die Massen ins RheinEnergie-Stadion strömten.

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Der VfL, angetreten mit dem Willen, in Köln mehr als nur eine Statistenrolle zu besetzen, begann erstmals in dieser Saison mit dem 17-jährigen Lukas Klostermann. Der A-Junior spielte in seiner sechsten Zweitliga-Partie hinten rechts, vor ihm Slawo Freier, der eine Position aufgerückt war, weil Christian Tiffert wegen Adduktoren-Problemen passen musste. Und auf der Bank saß mit Henrik Gulden ein weiterer A-Junior sowie Felix Dornebusch, die aktuelle Nummer drei der Bochumer. Michael Esser, der zweite Mann hinter Stammtorhüter Andreas Luthe, hatte sich das Knie verdreht und wird heute mittels Kernspin eingehend untersucht.

FC-Express mit Anlaufzeit

Die Bochumer begannen in einer 4-5-1-Ordnung und erwischten den Spitzenreiter dennoch auf dem falschen Bein. Richard Sukuta-Pasu legte ein Solo auf der linken Seite hin und schloss aus spitzem Winkel ab. Den anschließenden Kopfball nach Ecke setzte Danny Latza knapp über die Latte. Die Gastgeber wirkten überrascht und versuchten lange vergeblich, Druck aufzubauen. Erst nach etwa zwanzig Minuten kam der FC-Express ins Rollen. Jonas Acquistapace hatte Kazuki Nagasawa regelkonform gebremst, die Kölner Fans wollten jedoch ein Foul gesehen haben und setzten Schiedsrichter Winkmann unter Druck. Ein paar Minuten später hätte das 1:0 fallen müssen, aber Andreas Luthe parierte Nagasawas Schuss, zuvor hatte Patrick Helmes freistehend den Ball nicht richtig getroffen.

Danach erlahmte das Offensivspiel der Kölner wieder ein wenig, der VfL bekam mehr Spielanteile – und Chancen. Yusuke Tasaka traf nach Freiers Hereingabe per Kopf nur den Pfosten, kaum eine Minute später hatte Latza mehr Glück. Piotr Cwielongs Eckball fand Latza, der den Ball ins Kölner Netz lenkte – die Gäste gingen mit einer Führung in die Pause.

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Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff genügten allerdings, um die Kölner Feierlichkeiten in Gang zu setzen. Dass Marcel Risse inzwischen Adam Matuschyk abgelöst hatte, sprach sich beim VfL offenbar nicht schnell genug herum – Risse traf rasch zum 1:1 und zwang nur fünf Minuten später Luthe zu einer Glanzparade. Und als Jonas Acquistapace Kölns Torjäger Helmes zu Fall brachte, war die Partie praktisch vorbei.

Die Rote Karte für Acquistapace bescherte den Gastgebern endgültig die Hoheit über das Spiel – und der Elfmeter nach dieser strittigen Szene (Neururer zum Körperkontakt und dem Platzverweis: „Dann können wir auch aufhören mit dem Fußballsport“) stellte die Ampel auf Grün für den FC. Helmes verwandelte, allerdings erst im Nachschuss, den Luthe erzwungen hatte. Damit lagen die Kölner, lag der kommende Zweitliga-Meister mit 2:1 vorne - für den VfL konnte es jetzt nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Dennoch erhöhten die Hausherren durch Anthony Ujah auf 3:1, wonach VfL-Talent Henrik Gulden immerhin zu seinem ersten Zweitliga-Spiel kam.

Köln feiert den Aufstieg

Der 1. FC Köln spielt in der kommenden Saison wieder in der 1. Bundesliga.
Der 1. FC Köln spielt in der kommenden Saison wieder in der 1. Bundesliga. © dpa
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Der 1. FC Köln spielt in der kommenden Saison wieder in der 1. Bundesliga. © Bongarts/Getty Images
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