Bochum. . Beinahe erschrocken von sich selbst reagierten die Akteure des VfL Bochum auf die 0:1-Heimniederlage gegen den SV Sandhausen. VfL-Coach Neururer machte die “totale Verunsicherung“ für die Null-Leistung verantwortlich. Und sein Kapitän mochte die Partie erst gar nicht mehr kommentieren. Die Stimmen zum VfL-Spiel.
VfL-Trainer Peter Neururer: Ein absolut verdienter Sieg für Sandhausen. Bei uns tendiert die Stimmungslage Richtung Nullpunkt. Schon beim 0:1 hat man die totale Verunsicherung der Mannschaft gesehen. Wir bereiten das 0:1 selbst vor, das dann hervorragend abgeschlossen wird, Das darf einer Mannschaft mit solchen Ansprüchen nicht passieren. Es wurde immer schwerer und schwerer, der Gegner wurde immer sicherer. Wir haben den Weg nach vorne überhaupt nicht gefunden. Ich kann mich an keine herausgespielte Torchance in den zwei Halbzeiten erinnern. Dann kommen da noch einige Unsicherheiten im hinteren Mannschaftsteil dazu. Diese Mannschaft hat heute nicht verloren, weil sie nicht gekämpft hat, sondern weil sie einfach schlecht Fußball gespielt hat. Wir fahren jetzt nach Ingolstadt und hoffen auf unsere Auswärtsstärke.
VfL-Kapitän Andreas Luthe: Ich möchte heute nichts zu dieser Niederlage sagen, weil ich in dieser Saison schon sehr oft Niederlagen erklärt habe. Das wiederholt sich einfach alles und ich bin es leid, diese Sachen zu erklären. Es geht manchmal um Kleinigkeiten, es ist auch eine Kopfsache. Ich sage nur: Für diese Fans, die uns 90 Minuten lang unterstützen, lohnt es sich so lange für den Verein zu kämpfen wie es geht.
VfL-Angreifer Mirkan Aydin: Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir einfach grausam gespielt. Wir tun uns einfach schwer, wenn die Mannschaften hinten massiv stehen, dann finden wir keine Mittel dagegen. Wir erspielen uns kaum Torchancen. Dann fangen wir an, Jojo zu spielen - das hat nichts mit Kampf und nichts mit Abstiegskampf zu tun. Wir können uns nicht darauf verlassen, die Auswärtsspiele zu gewinnen. Wenn wir weiter so auftreten, vor allem zu Hause, dann bekommen wir richtige Probleme. Ich kann's mir nicht erklären, dass wir von der ersten Minute an Fehler machen, obwohl wir in der letzten Woche gewonnen haben. Ich kann mich an keine Torchance erinnern. Und so kann man natürlich keine Spiele gewinnen.
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SVS-Coach Alois Schwartz: Wir sind wieder mal für unser Spiel belohnt worden. Wir haben sehr schnell umgeschaltet und haben aus vielen Ballgewinnen gute Situationen erzwungen. Wir haben dann ein sehr schönes Tor gemacht, was mich wirklich sehr freut. Wenn man die erste Halbzeit sieht, dann haben wir eigentlich nichts zugelassen. Natürlich kommt der Gegner in irgendeiner Form mal vor das Tor, aber wir haben uns dagegen gewehrt und verdient gewonnen.