Bochum. Trotz drückender Überlegenheit und guten Kombinationen kam der VfL Bochum im letzten Testspiel vor dem Ligastart 2014 nur zu einem 2:2 gegen den tschechischen Zweitligisten Banik Most. Vor 150 Zuschauern vergab der VfL viel zu viele Chancen und leistete sich zwei „Böcke“.
Die Generalprobe ist dem VfL Bochum nur zum Teil geglückt: Knapp eine Woche vor dem ersten Zweitliga-Spiel des Jahres gegen den FSV Frankfurt (Freitag, 18.30 Uhr, live in unserem Ticker) kam der VfL über ein 2:2 gegen den tschechischen Zweitligisten FK Banik Most nicht hinaus. Dabei bot der Favorit spielerisch eine gute Leistung - doch im Abschluss haperte es einmal mehr gewaltig. Effektiver der ansonsten klar unterlegene Gast: Zweimal tauchte Banik Most vor Andreas Luthe aus - und ließ dem bedauernswerten Keeper des VfL zweimal keine Chance. Beiden Treffern gingen schwere Fehler voraus (Gyamerah, Butscher).
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Die Trefferquote der Bochumer dagegen ist und bleibt erschreckend: Von stolzen acht hundertprozentigen Chancen nutzten sie nur eine, als Piotr Cwielong zum 1:0 abschloss. Zudem half Most mit einem Eigentor. „Ich bin sehr zufrieden mit der Spielanlage, wie wir uns präsentiert und Chancen herausgespielt haben“, sagte Trainer Peter Neururer nach dem Test auf dem Leichtathletikplatz vor rund 150 Zuschauern. Freilich: Zwei „krasse individuelle Fehler“, so der Trainer, sowie die mangelnde Chancenverwertung bemängelte er dann doch.
Neururer setzte auf eine Startelf, die voraussichtlich auch gegen den FSV Frankfurt beginnen wird. Mit Danny Latza und Lukas Sinkiewicz auf der Sechs - Florian Jungwirth dürfte, wenn nichts mehr passiert, erstmal auf der Bank Platz nehmen müssen. Ebenso wie Mirkan Aydin übrigens, der am Samstag wegen einer Magen-Darm-Infektion kurzfristig ausfiel.
Denn in der ersten Halbzeit spielte der VfL druckvoll, ließ Ball und Gegner laufen, die Offensiven attackierten weit früher als zuletzt in der Liga, auch Tasaka und vor allem Cwielong und Ilsö zeigten sich stark verbessert. Nach guten, schnellen Kombinationen kreierten die Gastgeber Klasse-Chancen. So in der 11. Minute, als der Ball über Latza, Bastians, Tasaka und Ilsö letztlich zu Cwielong kam, der ihn über die Linie drückte. Ilsö, der sehr zielstrebig und agil auftrat, hatte Pech bei einem Pfostenkopfball, Cwielong schob freistehend den Torwart an, und Sukuta-Pasu, im Abschluss indiskutabel, schoss den letzten verbliebenen Tschechen im Tor freistehend aus vier Metern an.
So stand es nur 1:0 statt 4:0 zur Pause - und direkt nach Wiederanpfiff war der für den soliden Holmar Eyjolfsson eingewechselte Rechtsverteidiger Jan Gyamerah noch nicht ganz wach. Er ließ Vesely und den Ball aus den Augen, der Stürmer vollstreckte eiskalt - 1:1 (46.). Latza und zweimal Sukuta-Pasu vergaben drei weitere Großchancen frei vor dem Torwart oder sogar leeren Tor (Sukuta-Pasu), ehe die Partie, auch bedingt durch etliche Wechsel, abflachte - und typischerweise Mosts Djiby Ba Tidiane mit einem Eigentor nach Flanke von Jonas Acquistapace doch noch für Bochumer Jubel sorgte (78.). Doch mit der letzten Aktion glich Banik noch aus: Heiko Butscher vertändelte am Strafraum den Ball, und auch der zweite Schuss aufs Gehäuse von Luthe war unhaltbar. Almir Rezic traf vom rechten Strafraumrand in den linken Winkel.
So schießt man Tore.
STATISTIK - VfL Bochum - FK Banik Most 2:2 (1:0)
VfL: Luthe - Eyjolfsson (46. Gyamerah), Maltritz, Fabian (46. Butscher), Bastians - Tasaka (61. Bulut), Latza (61. Jungwirth), Sinkiewicz (61. Zahirovic), Cwielong (46. Acquistapace) - Ilsö (61. Tiffert), Sukuta-Pasu
Tore: 1:0 Cwielong (11.), 1:1 Vesely (46.), 2:1 Eigentor (78.), 2:2 Rezic (90.)