Bochum. Linksverteidiger Mounir Chaftar wechselt vom VfL Bochum zum Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Auch der Vertrag von Stürmer Mario Jelavic beim Zweitligisten wurde aufgelöst. Einen Zugang gab es nicht in dieser Winterperiode.
Jetzt hat es doch noch geklappt: Mounir Chaftar (28) verlässt den VfL Bochum. Der seit Saisonbeginn sportlich praktisch aussortierte Linksverteidiger wechselt zum 1. FC Saarbrücken. Das Schlusslicht der 3. Liga hofft, mit Chaftar und zehn weiteren Zugängen die Rettung noch zu schaffen - und der VfL ist zufrieden, ein halbes Jahr Gehalt einzusparen. Im Sommer wäre der Vertrag ohnehin ausgelaufen. Eine Ablöse kassiert man nicht.
Chaftar, der 2012 von Wacker Burghausen nach Bochum kam, war bei dem Klub von Ex-MSV-Duisburg-Trainer Milan Sasic bereits im Dezember vorstellig geworden. Doch bei den Saarländern ist die Welt eben nicht nur sportlich alles andere als ruhig derzeit. Am letzten Tag der Winter-Wechselperiode löste Chaftar den Vertrag mit dem VfL fristgerecht auf und unterschrieb beim FCS einen Kontrakt bis 2015. Für den VfL kam er auf insgesamt 22 Einsätze, in dieser Saison spielte er aber nur ein einziges Mal - beim 1:2 in Aue.
Keine Verstärkung für den Sturm
Und noch ein Spieler hat den Klub verlassen. Mario Jelavic (20), erst im Juli vom kroatischen Club Slaven Belupo Koprivnica zum VfL gekommen, hat seinen Vertrag aufgelöst, ist international auf Suche. Ein Missverständnis ist damit beendet. Der junge Stürmer war nicht einmal in den Jugendteams einsatzberechtigt und hielt sich ein halbes Jahr fast nur im Training fit.
Damit reduziert sich der Kader des Zweitligisten auf 24 Feldspieler - inklusive Selim Gündüz und Joel Reinholz, die bei den Profis keine Rolle spielen, Vertragsamateur Sven Kreyer und dem sportlich ausgemusterten Carsten Rothenbach, der noch bis Vertragsende im Sommer mittrainieren darf. Für Zugänge fehlen offenbar die Mittel, in jeder Beziehung. Zugeschlagen hätte der VfL in der Winterperiode bekanntlich ja nur bei einem Stürmer, „der uns sofort weitergeholfen hätte“, so Peter Neururer - und bezahlbar ist. Den aber fand man nicht.
So blieb dem Trainer nichts anderes übrig, als sein Team erneut stark zu reden: „Ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft und zu Einhundertprozent davon überzeugt, dass sie die gesteckten Ziele erreichen wird“, sagt der Trainer.
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Ernst wird es am 7. Februar gegen den FSV Frankfurt - und heute steht die Generalprobe an. Zu Gast ist der tschechische Zweitliga-Sechste FK Banik Most. Neururer schickt eine potenzielle Startelf ins Rennen, seine vier Offensiven Tasaka, Ilsö, Sukuta-Pasu und Cwielong sollen „früher angreifen als bisher“, sagt er.
In der Pause will er drei, vier Wechsel vornehmen, so kommt Rechtsverteidiger Jan Gyamerah für Holmar Eyjolfsson. Durchspielen wird Lukas Sinkiewicz - ein Belastungstest. Hält alles, hat er gute Einsatzchancen in der Liga. Den zweiten Sechser in dem von Neururer so genannten „4-2-4-System“ spielt Danny Latza, der „in seiner derzeitigen Verfassung gesetzt ist“. Auf der Bank sitzt Florian Jungwirth, in der Hinrunde noch Stammkraft. Allerdings: Dass die Testspiel-Elf der Startformation gegen Frankfurt entspricht, sei nicht geklärt, so der Trainer.
VfL beginnt mit potenzieller Startelf gegen Banik Most
Die Partie gegen FK Banik Most am heutigen Samstag wird um 14 Uhr auf dem Leichtathletikplatz am Stadion angepfiffen. Erwachsene zahlen 5 Euro, ermäßigte Karten kosten 3 Euro. Für Kinder bis zu 10 Jahren ist der Eintritt frei.
Der VfL beginnt mit folgender Elf: Luthe - Eyjolfsson, Maltritz, Fabian, Bastians - Latza, Sinkiewicz - Tasaka, Ilsö, Sukuta-Pasu, Cwielong. Reserve: Esser - Gyamerah, Acquistapace, Butscher, Jungwirth, Zahirovic, Tiffert, Aydin, Kreyer. Nur Freier fehlt.