Bochum. Die Krise ist gestoppt: Der VfL Bochum erkämpfte sich gegen die Aufstiegskandidaten 1. FC Kaiserslautern beim 0:0 einen Punkt. Torwart Andreas Luthe rettete das torlose Remis - für ihn gibt es die Note 2. Das gilt nicht für Stürmer Richard Sukuta-Pasu. Der vergab beste Chancen.
Andreas Luthe: Der Kapitän kehrte nach abgesessener Sperre ins VfL-Tor zurück und war der wichtige Rückhalt seines Teams. Die Lauterer Flanken landeten alle in seinen Armen - so gut war er in der Strafraumbeherrschung nicht immer. Richtig stark reagierte er bei Mohamadou Idrissous Kopfball (18.) und bei Marcel Gaus' Drehschuss (45.+1). Nur bei Abstößen und Abwürfen leistete er sich einige Patzer. Note: 2
Slawo Freier (bis 67.): Wie immer mit sehr viel Eifer auf der rechten Seite - aber manchmal zu ungestüm. Diese Spielweise führte zu einigen guten Balleroberungen, aber auch zu unnötigen Fouls. Deshalb stand er kurz vor einem Platzverweis und musste schon in der 67. Minute raus. Note: 3,5
Marcel Maltritz: Er erledigte seinen Job bis auf eine Ausnahme solide. In der 82. Minute brachte er Markus Karl mit einem katastrophalen Querpass in Schussposition. Karl traf den Außenpfosten. Bochums Abwehrchef konnte viele, aber nicht alle Zweikämpfe und Kopfballduelle gegen den robusten Mohamadou Idrissou für sich entscheiden. Wenn er den Ball eroberte, bolzte er ihn meist humorlos in die Lauterer Hälfte. Einmal überschritt er die Mittellinie - direkt leistete er sich ein dummes Foul (45.). Note: 4
Patrick Fabian: Ordentliches Spiel in der Innenverteidigung, ließ sich nur vor Karim Matmours Pfostenschuss (12.) im Fünfmeterraum ausspielen. Auch ihm gelang mit dem Ball am Fuß nicht alles - aber für den Spielaufbau ist er nicht verantwortlich. Note: 3
Jonas Acquistapace: Er verteidigte wieder auf der linken Seite in der Viererkette und ersetzte dort Mounir Chaftar, der in Aue nicht überzeugt hatte. Am Anfang hatte er große Probleme mit Karim Matmour, der sich zweimal durchsetzte (9./12.) und einmal den Pfosten traf. Danach fing er sich, beschränkte sich aber ausschließlich auf die Arbeit in der Defensive. Note: 4
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Florian Jungwirth: Starke Szenen in der Balleroberungen, gutes Kopfballspiel - allerdings gravierende Mängel im Spielaufbau. Er fand nur selten seine Mitspieler und schaffte es nicht, das Spiel schnell zu machen. Nach Slawo Freiers Auswechslung (67.) beendete er das Spiel in der Viererkette auf der rechten Seite. Note: 4
Yusuke Tasaka: Seinen ersten Geistesblitz hatte er bereits nach zehn Sekunden, als er Richard Sukuta-Pasu mit einem Querpass Richtung Lauterer Tor schickte. Der konnte diese Chance aber nicht nutzen. Danach war von ihm in der Offensive nicht mehr viel zu sehen. Note: 4
Piotr Cwielong: In der Defensive erlaubte er sich in der Anfangsphase grobe Patzer. Die Abstimmung mit Jonas Acquistapace klappte gar nicht - deshalb konnte Karim Matmour zweimal davonziehen (9./12.). Einmal traf der Lauterer Rechtsaußen sogar den Pfosten. Erst ab der 20. Minute verteidigte er besser. eine beste Szene hatte er bei Standardsituation. Seine Maßflanke konnte Richard Sukuta-Pasu nicht nutzen (36.). Note: 4
Sukuta-Pausu bleibt Bochums Glücklos-Stürmer
Christian Tiffert (bis 89.): Der Ex-Lauterer hielt sich überall im Mittelfeld-Zentrum auf - und erlaubte sich dabei alle Freiheiten, auch wenn es häufig darum ging, nach Freistoßpfiffen gestenreich mit dem Schiedsrichter zu diskutieren. Der Routinier forderte den Ball, ließ sich auch in Bedrängnis anspielen, wagte Risikopässe. Das Problem: Sie kamen nur selten an. Note: 4
Ken Ilsö (bis 67.): Etwas überraschend rückte er für Danny Latza in die Bochumer Startelf - Trainer Peter Neururer setzte auf die offensivere Variante. Das Spiel lief jedoch am Dänen vorbei, der sich versteckte, auf Kurzpässe beschränkte und keine Torgefahr ausstrahlte. Note: 4,5
Richard Sukuta-Pasu: Die Lauterer hätte den Bochumer Glücklos-Stürmer im Minuten-Takt frei aufs leere Tor zulaufen lassen können - und er hätte wohl nicht getroffen. Schon nach 15 Sekunden vergab er freistehend seine erste Chance. In der 36. Minute stand er nach einer Freistoßflanke von Piotr Cwielong frei - schoss den Ball aber daneben - und nach der Pause zögerte er nach einer tollen Flanke von Mirkan Aydin zu lang (68.). Das heißt aber nicht, dass er ein schlechtes Spiel gemacht hätte. Im Gegenteil! Er gewann überraschend viele Zweikämpfe und Kopfballduelle, verteilte auch mal klug den Ball, hätte nach einem Trikotzupfer von Jan Simunek beinahe einen Elfmeter herausgeholt (13.) - aber er traf eben das Tor nicht. Note: 4
Mirkan Aydin (ab 67.): Kam für Ken Ilsö. Ohne Note
Adnan Zahirovic (ab 67.): Kam für Slawo Freier. Ohne Note
Danny Latza (ab 89.): Kam für Christian Tiffert. Ohne Note