Bochum. Nach dem 2:0-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth befeuerte Trainer Peter Neururer vom VfL Bochum die Hoffnung auf einen ungeahnten Bochumer Höhenflug in dieser Saison. Nach vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge ist der Frust zurück - und er sitzt sehr tief. Ein Kommentar.
Was ist nur passiert mit dem VfL Bochum in den letzten zwei, drei Wochen? Wo ist die Mannschaft geblieben, die in Fürth mit 2:0 gewann und Hoffnungen weckte auf einen ungeahnten Höhenflug des VfL Bochum?
Neururer wollte mit Sprüchen die Lust auf den VfL steigern
Eine Hoffnung, die der VfL Bochum, die Peter Neururer befeuerte. Sprüche wie „Besser geht’s nicht“ (zum neuen Kader) oder dass es nach dem 1. FC Köln kaum ein Team gebe, dass stärker besetzt sei als seines, sollten werbewirksam die Lust steigern: Der VfL ist wieder wer, er kann nicht alles, aber vieles ist möglich, war die Botschaft. Die ankam - das ist nicht schlecht für diesen Verein, der außerhalb des Reviers doch sonst kaum wahrgenommen wird als kleiner Zweitligist.
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Die Gefahr ist die Fallhöhe, wenn es einmal, zweimal, dreimal schiefgeht: Damit einher geht ein massiver Glaubwürdigkeits-Verlust. Wenn man gegen Provinzklubs wie Aalen (unglücklich) und Sandhausen (verdient) verliert und nach einer weiteren abstiegsreifen Vorstellung gegen das mit vier Pünktchen angereiste Schlusslicht Ingolstadt nachlegt, muss man sich nicht wundern, dass der mühsam erarbeitete Kredit (Klassenerhalt, einige gute Spiele zu Saisonbeginn) schnell aufgebraucht ist. Der Frust ist zurück, und er sitzt tief, sehr tief.
VfL Bochum hat das Vertrauen vorerst verspielt
Jetzt gilt es gegen Aue, den Absturz auf einen (direkten) Abstiegsplatz zu verhindern. Nicht weniger, vor allem nicht mehr: Das „Endspiel um die Stimmungslage“ hat der VfL verloren, das Vertrauen ist vorerst verspielt. Und Peter Neururer, wer sonst, ist gefordert, es zurückzugewinnen, irgendwie - möglichst bald.
VfL fast ohne Torchance