Bochum. Nach seiner mehrwöchigen Zwangspause steht Heiko Butscher beim Zweitligisten VfL Bochum wieder in den Startlöchern. Der 33-jährige Verteidiger kann bislang allerdings “überhaupt nicht beurteilen“, ob er seiner Mannschaft am Freitag gegen den FC St. Pauli zur Verfügung steht. Lob verteilt er an seinen jungen Stellvertreter.

Ganz so optimistisch wie sein Trainer war Heiko Butscher nicht, eher vorsichtig und zurückhaltend. Ob er denn nach seiner Verletzungspause am kommenden Freitag in der Partie gegen den FC St. Pauli für den VfL Bochum werde verteidigen oder zumindest als Alternative auf der Reservebank sitzen können, vermochte der Routinier und Rückkehrer am Dienstag noch nicht zu sagen: „Das kann ich überhaupt nicht beurteilen.“

Butscher lobt seinen jungen Stellvertreter Holthaus

Butscher ist inzwischen 33, es ist nicht seine erste Verletzung, und er weiß, dass eine dreieinhalbwöchige Trainingspause ihre Spuren hinterlässt. „Da fehlt natürlich schon was, und das holt man sich dann durch die tägliche Arbeit“, sagt er, dennoch hoffend, dass für ihn endlich auch die Saison beginnt. Ohne Probleme ist er durch die Vorbereitung gekommen, aber dann, ein paar Tage vor dem Auftakt-Spiel in Berlin, hat’s ihn erwischt. Ein Riss der Patellasehne, immerhin nur ein Längsriss, legte den Defensiv-Spieler lahm; zumal auch noch eine Entzündung hinzukam.

Jetzt steht er wieder in den Startlöchern, geht aber sehr sorgsam und pfleglich mit seinem bisherigen Stellvertreter um. Fabian Holthaus, der 18-Jährige, habe das bisher „super gemacht“ auf der linken Abwehrseite. Und die insgesamt schwache Partie beim FSV Frankfurt habe das VfL-Talent ja auch beileibe „nicht allein verloren“. Moderat im Ton, gelassen, sozialverträglich - so kennt man Butscher, auch deshalb genießt er bei so vielen Trainern eine hohe Wertschätzung.

Buschter erkennt im Team eine andere Körpersprache

Natürlich hat Butscher, auch wenn er nicht selbst beteiligt war, die bisherigen Spiele genau verfolgt. Zwar sei es frühestens nach sieben, acht Spieltagen möglich, ein erstes Fazit zu ziehen, aber eine positive Veränderung im Vergleich zur vergangenen Saison hat er doch ausgemacht: „Die Körpersprache ist anders.“ Verbesserungsbedarf gebe es gleichwohl. So müsse man weiter daran arbeiten, „die Ruhe zu behalten“, wenn der Gegner presst und dürfe dann „nicht in alte Muster verfallen und nur lange Bälle spielen“. Dabei kann ein Routinier auf dem Platz vielleicht nicht schaden.