Bochum. Es ist Zug drin beim VfL Bochum, auch die Neuen Ken Ilsö und Adnan Zahirovic wissen zu gefallen. Am Freitag sollen sie nach Möglichkeit Spielpraxis sammeln - in der zweiten Mannschaft des VfL, die auf die Sportfreunde Siegen trifft.

Es ist was los auf dem Trainingsplatz des VfL Bochum, es ist Zug drin. 21 Profis plus U-23-Torjäger Sven Kreyer tummeln sich dort, drei Torhüter, vier Trainer und Selim Gündüz, der sich individuell heranarbeiten muss nach seinem Kreuzbandriss. Und es gibt einiges zu sehen in dieser zweiten Einheit des Tages nach der Arbeit im Ausdauer-Bereich am Morgen. Zwei gegen zwei in höchstem Tempo, fünf gegen fünf, dann elf gegen elf auf kleinem Feld, wobei Kreyer und Reinholz, die Nachwuchs-Stürmer, da noch außen vorbleiben. Erkenntnisse für Peter Neururer? Gibt es. „Jede Menge“.

Jelavic zeigt schon einen guten Abschluss

Alle verrät Peter Neururer öffentlich naturgemäß nicht. Auffällig aber etwa, dass Mirkan Aydin einen starken Eindruck hinterließ und offenbar willens ist, seinen Rückstand aufzuholen. Dass Mario Jelavic, der junge Stürmer aus Kroatien, schon jetzt einen guten Abschluss zeigt, auch wenn der gerade 19-Jährige sicher noch einige Wochen brauchen wird, um den Kader verstärken zu können. Oder dass die Neuen Ken Ilsö und Adnan Zahirovic fußballerisch alles mitbringen, um dem VfL schon bald weiterzuhelfen. In der Startelf - aber noch nicht am Freitag beim FSV Frankfurt (18.30 Uhr, live in unserem Ticker). „Sie sind schon weiter, als ich zu diesem Zeitpunkt gedacht hätte“, sagte Peter Neururer zwar, aber: „Sie benötigen erstmal Spielpraxis.“ Die sollen sie, „wenn alles normal läuft“, so der Trainer, am Freitag bekommen: Ilsö stürmt dann für die zweite Mannschaft in der Regionalliga gegen Siegen. Beim Bosnier Zahirovic ist noch offen, ob bis dahin eine Spielgenehmigung für die Regionalliga-Reserve vorliegt.

Mounir Chaftar dürfte den VfL-Kader komplettieren

Nach Frankfurt, wo der Zweitligist fast zeitgleich spielt, sollen die Spieler fahren, die zuletzt überzeugten. Wobei Mounir Chaftar den Kader wieder komplettieren dürfte nach seiner verletzungsbedingten Absage für das Pokalspiel in Bahlingen.

Profivertrag für Felix Dornebusch

Nach Jan Gyamerah, Fabian Holthaus und Joel Reinholz hat der VfL ein weiteres Talent aus der eigenen Nachwuchsabteilung gebunden: Torhüter Felix Dornebusch unterschrieb nun einen Profivertrag bis Sommer 2016.

Der 19-Jährige wird sich mit U23-Torhüter Jonas Ermes hinter Andi Luthe und Michael Esser einordnen. Dornebusch, in der Vorsaison A-Jugend-Keeper, kam 2011 vom FC Schalke, alle VfL-Profi-Torhüter stammen nun aus der eigenen Jugend. „Es ist ein schönes Gefühl, für mich gibt’s keinen besseren Verein“, freut sich Dornebusch, der nach OP am Außenmeniskus im Aufbautraining ist.

Zumal noch längerfristig zwei Außenverteidiger fehlen werden. Toptalent Jan Gyamerah unterzieht sich noch bis zum 25. August in Freiburg einer speziellen Behandlung, ursprüngliches Problem: Schambein-Entzündung. Vor Ende September ist mit dem Junioren-Nationalspieler dann ja keinesfalls zu rechnen. Und Felix Bastians, der als Linksverteidiger so gut begonnen hat in Berlin, ist zwar dank eines Spezialschuhs derzeit schmerzfrei. Diesen Schuh soll er aber wegen seiner Probleme im Mittelfußknochen (innen) noch bis Ende nächster Woche tragen. Lediglich Heiko Butscher könnte nach guter Laufeinheit schon heute wieder zurückkehren. In Frankfurt aber wird erneut Fabian Holthaus hinten links beginnen: Änderungen in der Startelf sind (noch) nicht zu erwarten.