Bochum. Es war mehr drin gegen Dynamo Dresden, darin sind sich die Bochumer einig. Vor allem in der zweiten Hälfte hätten sie sich zu sehr auf der Führung ausgeruht. Peter Neururer glaubt allerdings, dass der VfL sicherer aufgetreten wäre - wenn das Bochumer Tor zum 2:0 gezählt hätte. Die Stimmen zum Spiel.

Nach 90 Minuten waren sich Dresdens Trainer Peter Pacult und sein Pendant auf Bochumer Seite über das 1:1-Unentschieden einig. Es war eine gerechte Punkteteilung im Stadion an der Castroper Straße. Doch der VfL-Coach glaubt, das Spiel hätte eine andere Wendung genommen, wäre ein reguläres Tor nicht aberkannt worden. Die Stimmen zum Spiel.

Peter Neururer: "Ergebnistechnisch sind wir von diesem Spiel natürlich enttäuscht. Die Zielsetzung war eine andere. Nach dem 1:0 war ich noch zufrieden, wenn man dann aber nach einem einstudierten Angriff ein ganz klares 2:0 macht, dann ist man am Ende über das nicht gegebene Tor traurig. Es ist menschlich, dass der Schiedsrichter auch mal einen Fehler macht. Aber nach einem 2:0, was hätte zählen müssen, hätten wir das Spiel anders aufgezogen. Leider ist meine Mannschaft danach sehr unruhig geworden und wir waren ängstlich. Und wenn man einen Strich drunter macht, war es am Ende ein verdientes Unentschieden. Ausgerechnet Christian Fiel, der es in Bochum gelernt hat, muss den Ausgleich durch ein Traumtor erzielen – es wird aber kein Tor des Monats werden. Das hat Danny Latza für uns bei Union Berlin erzielt. Ich bin begeistert von der Unterstützung von den Fans in unserem Stadion."

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Christian Hochstätter (Vorstand Sport VfL Bochum): "Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig Entlastung bekommen und dadurch ist unser Mittelfeld ständig unter Druck gewesen. Das war fußballerisch zu wenig. Zu viele Ballverluste kamen noch dazu. Machen wir kurz vor der Halbzeit das 2:0, nimmt das Spiel eine andere Wendung. Der Schiedsrichter hat es anders gesehen. Am Ende müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, wenn man sieht, dass Poté zweimal im Fünfer frei vor Andreas Luthe zum Schuss kommt. Unser Keeper hat uns den Punkt festgehalten. Wir können mit dem Punkt besser leben als Dresden. Jetzt sind wir mit vier Punkten gestartet und das ist nicht schlecht. Am kommenden Wochenende gilt es, im Pokal weiterzukommen."

Florian Jungwirth (Ex-Dresdener und Neu-Bochumer): "Ich bin natürlich enttäuscht, weil wir in der ersten Halbzeit super begonnen haben und uns dann in der zweiten Hälfte auf unserem Vorsprung ausgeruht haben. Wegen der großen Lücken in unserem Spiel war der Ausgleich von Dresden folgerichtig. Das tut weh. Ich habe mich gefreut, die Jungs wiederzusehen und gegen sie zu spielen. Aber es hätte mich gefreut, wenn Dynamo traurig nach Hause gefahren wäre."

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Andreas Luthe (Kapitän und Torwart des VfL): "Hinten raus können wir mit dem 1:1 zufrieden sein. Aber wir sind schon etwas enttäuscht, weil wir zumindest in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren. Leider fehlte uns im zweiten Durchgang die Ruhe und wir haben es verpasst, mit Ballbesitz das Spiel in Ruhe auszuspielen."

Patrick Fabian (Torschütze VfL Bochum): "Wir haben irgendwann die Bälle zu leicht verloren und Dynamo dadurch stark gemacht. Uns fehlte der Zugriff und wir sind nur noch hinterhergerannt. So wie Dresden im ersten Abschnitt. Der Ausgleich war folgerichtig. Am Ende müssen wir sogar froh über den Punkt sein. Ich habe im Seniorenbereich noch gar nicht getroffen, deshalb ist das Tor schon sensationell."

Nur ein Punkt für Bochum

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1:0 durch Patrick Fabian
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1:0 durch   Patrick Fabian
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Patrick Fabian
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Manager Christian Hochstätter
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Richard Sukuta-Pasu
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Richard Sukuta-Pasu
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Manager Christian Hochstätter
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Richard Sukuta-Pasu
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Fabian Holthaus
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Piotr Cwielong
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Dresden erzielt das 1:1
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Yusuke Tasaka
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Richard Sukuta-Pasu ist mit einem Dresdener Spieler zusammengeprallt.
Richard Sukuta-Pasu ist mit einem Dresdener Spieler zusammengeprallt. © WAZ FotoPool
Christian TiffertFoto: Udo Kreikenbohm/WAZ FotoPool
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Ex-Bochumer Fiel überrascht von VfL-Anhängern 

Peter Pacult (Trainer Dynamo Dresden): "Ich muss meiner Mannschaft heute ein riesiges Kompliment aussprechen für diese Auswärtsleistung. Wir wussten, dass es nach dem Überraschungssieg des VfL in Berlin, nicht einfach wird, hier zu bestehen. Aber wir haben die Mannschaft gut eingestellt und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben gewusst, dass der Gegner sehr tief stehen wird und wir haben mit Geduld einen Punkt verdient. Wenn man das Spiel über 90 Minuten sieht, geht das Unentschieden in Ordnung."

Christian Fiel (Torschütze für Dynamo Dresden und Ex-Bochumer): "Ich bin überrascht über die Stimmung hier im Stadion. Die Fans des VfL haben die Mannschaft immer unterstützt. So kenne ich sie gar nicht."

Filip Trojan (Dynamo Dresden und Ex-Bochumer): "Bochum hätte eigentlich das 2:0 machen müssen. Zum Glück haben sie das verpasst und wir haben dann aus nur einer Torchance das 1:1 gemacht. Danach lief es besser für uns und wir hatten noch eine Großchance. Aber solche Tore machen wir meistens nicht und deshalb ist das Unentschieden verdient. Wir nehmen einen Punkt mit und der ist sehr wichtig für uns."