Bochum. . Mit der Verpflichtung von Florian Jungwirth hat der VfL Bochum den gewünschten jungen Spieler fürs zentrale Mittelfeld gefunden. Der ehemalige Profi von Dynamo Dresden und 1860 München hat hohe Ziele mit seinem neuen Klub.

Das Tempo des Wechsels zum VfL Bochum ist nur eine Facette der derzeitigen Geschwindigkeit, die Neuzugang Florian Jungwirth derzeit abspult. Nach einer konkreten Anfrage am Samstagabend um 8 Uhr war am nächsten Tag nach einer Nachtfahrt der Vertrag unter Dach und Fach.

Fast genauso schnell wie der 24-Jährige von der Elbe an die Ruhr transferiert wurde, hat er sich offenbar ins Mannschaftsgefüge eingefunden. „Die Spieler haben mich gut aufgenommen“, sagt Jungwirth. Auch dass er im Training, wo er gleich die Bälle forderte und begann, das Spiel zu organisieren, nahm ihm niemand krumm. Gleich am dritten Tag bei seinem neuen Klub hat der Bayer bereits das erstes Testspiel für den VfL gegen Willingen/Korbach absolviert. Zusammen mit Christian Tiffert bildete er das zentrale Mittelfeld. Eine denkbare Konstellation für die künftigen Zweitliga-Begegnungen. Und das endlich wieder auf Jungwirths Lieblingsposition.

Jungwirth spielte häufig als Verteidiger

Obwohl Stammspieler bei Dynamo Dresden, musste er flexibel sein. Weil bei den Sachsen Personalnot herrschte, verteidigte er zentral oder außen. „Für einen Spieler ist es zwar gut, auf mehreren Positionen spielen zu können“, meint der 24-Jährige. Langfristig jedoch wollte er sich schon auf seiner Lieblingsposition durchsetzen. Und diese Möglichkeit bietet ihm jetzt der VfL Bochum. „Sie haben mich als Sechser geholt“, sagt der vielseitige Fußball-Profi.

Im von Peter Neururer geplanten Mittelfeld-Duo soll Jungwirth künftig den defensiveren Part einnehmen. Er ist die Schnittstelle zu Verteidigung und Angriff. Klar, da muss er auf dem Platz viel reden. „Man muss dann viel miteinander kommunizieren, um so das Spiel zu steuern.“

Jungwirth überstand mit Dresden zwei Mal Stahlbad Relegation

Das Profil von Florian Jungwirth deckt sich mit den Wunschvorstellungen des Klubs. Neben einem erfahrenen Akteur sollte ein junger und noch entwicklungsfähiger Spieler wachsen. Doch Jungwirth ist keinesfalls der Neuling, der sich erst noch einfinden müsste in der 2. Bundesliga. Der Ex-Spieler von 1860 München hat 53 Zweitligaspiele vorzuweisen und seine Nervenstärke bewiesen. Mit Vorgängerklub Dynamo Dresden ist der Mittelfeldspieler schon zwei Mal erfolgreich durch das Stahlbad Relegation gegangen. „Das sind Spiele, an die du dich dein Leben lang erinnerst“, sagt der junge Spieler. Der Nervenkitzel der Alles-Oder-Nichts-Spiele machte ihm offenbar kaum etwas aus. „Drama ist mir lieber als einfach Zehnter zu werden.“

Für seine Karriere sieht Jungwirth den VfL Bochum als den „genau richtigen Schritt“ an. Die langfristige Ausrichtung des Klubs deckt sich mit seiner. „Es soll in die Erste Liga gehen. Deswegen bin ich hergekommen“, erklärt der 24-Jährige, der sich diesem großen Ziel mit seiner neuen Mannschaft aber „peu á peu“ nähern möchte.