Bochum. Der in München ausgebildete und aus Dresden kommende Defensiv-Allrounder hat beim VfL Bochum einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben. Jetzt fehlt den Bochumern eigentlich nur noch ein weiterer Stürmer. Den Goretzka-Poker möchte Hochstätter ohne großen Medienrummel abschließen.

„Er ist in Dresden zu einem Stammspieler gereift und weiß somit um die Anforderungen in der 2. Bundesliga.“ Damit brachte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter am Montag in Willingen auf den Punkt, was bei der Verpflichtung von Florian Jungwirth den Ausschlag gegeben hat für die Verantwortlichen des VfL. Der Bayer, der aus Dresden nach Bochum übersiedeln wird, ist zwar noch jung, verfügt aber über ausreichende Erfahrungen. Jungwirth (24), dessen „Stärken sicherlich im defensiven Mittelfeld am besten zur Geltung kommen“, so Trainer Peter Neururer, hat einen bis 2015 datierten Zweijahres-Vertrag unterschrieben.

„Das Ruhrgebiet ist eine fußballverrückte Region, hier werde ich mich wohl fühlen“, sagte Jungwirth, der auch auf der rechten Außenbahn eine gute Figur abzugeben weiß. In Bochum trifft er unter anderem auf Richard Sukuta-Pasu, mit dem er 2008 in Tschechien U19-Europameister geworden war. Was dem blonden Jungen aus Gräfelfing damals eine weitere Auszeichnung einbrachte - die Fritz-Walter-Medaille in Silber.

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Mit Florian Jungwirth, dem siebten externen Neuling nach Morabit, Cwielong, Butscher, Bastians, Sukuta-Pasu und Tiffert, füllt sich allmählich das Bochumer Boot, das sich andererseits auch immer wieder mal leert. Zurzeit steht Sören Bertram vor dem Absprung. Verhandelt wird momentan mit dem Drittligisten Hallescher FC über eine Ausleihe, deshalb war Bertram auch nicht mitgereist ins Trainingslager. Mit Florian Brügmann war bereits ein weiterer ehemalige HSV-Akteur aus Bochum nach Halle gewechselt Bertram wäre der 14. Spieler, der den VfL in diesem Sommer verlässt.

Goretzka-Poker ohne Mediendruck abschließen

Eigentlich fehlt dem VfL Bochum jetzt nur noch ein weiterer Stürmer, dann wäre man personell ganz gut aufgestellt für die kommende Spielzeit, ob mit oder ohne Leon Goretzka. „Es gibt keine wirtschaftliche Notwendigkeit, ihn zu verkaufen“, betonte erneut Christian Hochstätter. Der Bochumer Standpunkt hat sich in dem strittigen Fall nicht geändert: Schalke habe ein Angebot abgegeben, das man abgelehnt habe. Und die „unterschiedlichen Meinungen“, so Aufsichtsratschef Hans-Peter Villis, „sollten wir am Verhandlungstisch ausräumen und nicht über die Medien Druck entwickeln“.

Diesen Punkt will man in Ruhe abarbeiten, so wie auch die Frage nach dem neuen Trikotsponsor. Am Donnerstag, einen Tag vor der Präsentation der neuen Kollektion, soll der bekannt gegeben werden. Dabei könnte es ich um ein Getränk handeln, das der aktuelle Hauptsponsor im Sortiment führt. Netto bliebe also an Bord.