Bochum. Christian Tiffert, der von den Seattle Sounders zum VfL Bochum wechselte, hat eine Saison in der amerikanischen Major League Soccer hinter sich. An die dortige Härte wie beim American Football musste sich der 31-Jährige erst gewöhnen. „Noch nie habe ich so viele Platzwunden gesehen“, sagte er.
Sie haben eine Saison in der amerikanischen Major League Soccer (MLS) hinter sich. Hat sich der Schritt für Sie gelohnt?
Christian Tiffert: Mit 30 wollte ich einfach mal etwas anderes ausprobieren. Für mich war das eine tolle Erfahrung. Sportlich haben wir immerhin das Halbfinale der Play-Offs erreicht.
Warum ging es in Seattle für Sie nicht mehr weiter?
Tiffert: Es lag an wirtschaftlichen Dingen. In der Major League Soccer geht es manchmal noch schnelllebiger zu als hierzulande.
Wie ist das fußballerische Niveau in der MLS?
Tiffert: Die Liga hat ihre Stärken in der Offensive. Es wird schnell nach vorne gespielt. Das mag an der Verpflichtung vieler Südamerikaner liegen. Gewünscht ist ein offensives Spektakel: Lieber ein 5:4 als ein torloses Unentschieden. Physisch ging es häufig sehr hart zur Sache. Die Schiedsrichter lassen viel durchgehen. In manchen Momenten dachte ich, sie verwechseln den Sport mit American Football. Noch nie habe ich in einer Saison so viele Platzwunden gesehen.