Bochum. . Mit der Verpflichtung von Christian Tiffert hat der VfL Bochum eine bedeutende Lücke in der Großbaustelle Mittelfeld geschlossen. Der 31-Jährige weilt zurzeit noch daheim in Süddeutschland. Doch so schnell wie möglich will der Neuzugang mit Kind und Kegel nach Bochum ziehen. Der gebürtige Hallenser ist heiß auf die Zweite Liga. Über seine neue Aufgabe an der Castroper Straße hat er mit WAZ-Redakteur Stefan Rebein gesprochen.

Willkommen in Bochum. Haben Sie schon eine passende Bleibe für Ihre Familie und sich gefunden?

Christian Tiffert: Zurzeit bin ich noch auf der Suche. In Bochum ist der Markt zurzeit offenbar schwierig. Aber ich bin mir sicher, zumindest in der Nähe fündig zu werden. Im Ruhrgebiet liegt schließlich Stadt an Stadt. Bis zu 25 Minuten zum Training zu fahren, würde mir nichts ausmachen.

Was haben Sie gedacht, als das Angebot des VfL Bochum bei Ihnen einging?

Tiffert: Über die Anfrage habe ich mich sehr gefreut. Gerade auch, weil ich mit Trainer Peter Neururer bereits beim MSV Duisburg zusammengearbeitet habe. Ich denke, der VfL Bochum ist mit das Beste, was es in der Zweiten Liga zurzeit gibt.

Die vergangene Saison verlief für den Klub nicht optimal. Welchen Eindruck hatten Sie zuletzt vom VfL Bochum?

Tiffert: Vom VfL bin ich positiv beeindruckt. Vor allem, wenn man die letzten Spiele betrachtet. Zuletzt wurde doch eine riesige Euphorie entfacht und das trotz dieser schwierigen Situation im Abstiegskampf. Jetzt steht der Verein vor einem Umbruch und hat viel vor mit einer Mannschaft aus jüngeren und erfahrenen Spielern.

Sie haben selbst miterlebt, wie junge Spieler in ein Team integriert werden. Worauf muss man dabei achten?

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Tiffert: Zunächst einmal halte ich es grundsätzlich nicht für wichtig, ob ein Spieler jung oder alt ist. Am wichtigsten ist, dass er die nötige Qualität mitbringt. Natürlich ist es für einen Klub schön, wenn einer aus der eigenen Jugend hochkommt. Das schafft Identifikation. Doch es muss nach dem Leistungsprinzip gehen. Wenn man beides kombiniert, dann kann etwas Positives bei herauskommen.

Auf welcher Position wollen Sie für den VfL spielen?

Tiffert: Im Mittelfeld kann ich auf mehreren Positionen spielen: Im defensiven Mittelfeld oder hinter den Spitzen. Auch auf den Flügeln wurde ich eingesetzt. Doch welche Position für mich am besten ist, das entscheidet der Trainer.

Wie wollen Sie einer neu zusammengestellten Mannschaft Impulse geben?

Tiffert: Ich bin nicht der Typ, der sich in den Mittelpunkt stellt. Gewisse Dinge bringe ich mit, wie etwa Erfahrung. Außerdem hatte ich in meiner Karriere keine nennenswerten Verletzungen. Jetzt steht erst mal die Vorbereitung an. Frühestens danach lässt sich ein erstes Urteil abgeben.

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Worauf wird es in der kommenden Spielzeit ankommen, um eine erfolgreiche Zweitligasaison zu bestreiten?

Tiffert: Wie es in der Zweiten Liga zugeht, bin ich von meiner Zeit beim MSV Duisburg gewohnt. Wenn man sich die Liga anschaut, dann haben wir ein Top-Niveau. Viele Situationen werden über den Kampf entschieden. Doch die oben stehen, haben auch eine fußballerische Qualität.

Die Vereinsführung strebt das Ziel an, in die Bundesliga zurückzukehren. Wann ist damit zu rechnen?

Tiffert: Grundsätzlich gilt: Der VfL ist ein Traditionsverein. Er hat immer noch einen hohen Stellenwert, weil der Klub viele Jahre in der Ersten Liga gespielt hat. Doch in der vergangenen Saison ist der VfL gerade noch in der Klasse geblieben. Ich denke, es sollte zuallererst das Ziel sein, dass sich die Entscheidung über den Klassenerhalt nicht bis zum Ende hinausgezögert . Mehrere Mannschaften möchten gerne hochkommen. Wir sollten von Anfang an für klare Verhältnisse sorgen.