Bochum. Peter Neururer und Frank Heinemann führten den VfL Bochum als Trainerteam in den Uefa-Cup und durchquerten auf dem Motorrad die USA. Nun sind sie vereint. Heinemann unterschrieb einen Zweijahresvertrag als Co-Trainer.

Gemeinsam zogen sie mit dem VfL Bochum 2004 in den Uefa-Cup ein, gemeinsam durchquerten sie in mehreren Motorradtouren die USA: Frank Heinemann (48) und Peter Neururer (58) sind enge Freunde und nun wieder auf dem Platz vereint. Heinemann kehrt - wie erwartet - als Co-Trainer vom Hamburger SV zum VfL Bochum zurück. "Er ist durch und durch Bochumer", sagt Neururer über seinen alten, neuen Partner und ergänzt: "Ich habe selten mit jemandem zusammengearbeitet, der so akribisch und darüberhinaus für den Zusammenhalt in der Truppe so wichtig ist." Heinemann sagte: "Ich freue mich, wieder ein Teil des VfL sein zu dürfen. Für die Zukunft sehe ich die große Chance, mit jungen Spielern etwas aufbauen zu können." Heinemann unterzeichnete - genau wie Neururer - einen Zweijahresvertrag beim VfL.

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Auch VfL-Vorstandsmitglied Heinz Knüwe lobte Heinemann: "Er ist ein ausgewiesener Fußball-Fachmann, der sich beim HSV noch einmal weiterentwickelt hat. Die Frage nach der Identifikation mit dem VfL wird durch einen Blick auf seine Vita beantwortet." 1976 wechselte Heinemann von der DJK Hiltrop-Bergen zum VfL - mit elf Jahren. Er bestritt für den VfL von 1986 bis 1996 195 Bundesliga- und 21 Zweitligaspiele. 1996 übernahm "Funny" den Co-Trainer-Posten. Er arbeitete mit den Cheftrainern Klaus Toppmöller, Ernst Middendorp, Bernard Dietz, Ralf Zumdick, Rolf Schafstall, Peter Neururer und Marcel Koller zusammen, bevor er im Herbst 2009 selbst für einige Wochen das Amt des Interimstrainers übernahm.

Überraschende Entlassung nach 35 VfL-Jahren im März 2011

Heiko Herrlich wollte dann nicht mehr mit Heinemann zusammenarbeiten. "Funny" übernahm deshalb den Chefposten der Nachwuchsabteilung, wurde nach 35 Jahren beim VfL aber im März 2011 freigestellt. „Überrascht und menschlich tief enttäuscht“ reagierte Frank Heinemann auf sein abruptes Ende bei „seinem“ VfL. Der damalige VfL-Sportvorstand Thomas Ernst hatte Heinemann in einem zehnminütigen Gespräch die Entlassung mitgeteilt. „Enttäuschend ist die Art und Weise. Und nicht, dass wir uns trennen", erklärte Heinemann 2011.

Nun kehrt er nach zwei Jahren beim HSV zum VfL zurück. Die Hamburger trauern "Funny" nach. "Wir verlieren ihn nur sehr ungern. Ich habe immer sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet", sagte HSV-Trainer Thorsten Fink. (aer)